Desserts und Süßes,  Rezepte

Dubai Dessert

Auf einem hellen Holztisch steht eine weiße Kuchenplatte, darauf eine Art Torte. Die unterste Schicht besteht aus Kadayif Fäden mit Pistaziencreme, darauf eine weiße Cremeschicht und abschließend dunkle Schokolade, die mit Pistazien bestreut ist.

Dubai Schokolade? Bald werden wir lächelnd (oder augenrollend) zurückblicken und denken „Ach ja, da war dieser Hype in 2024! Aber wer diese Schokolade einmal in guter Qualität probiert hat, weiß, dass die Verbindung aus Schokolade, Pistazien und knusprigem Crunch ziemlich großartig sein kann. Hier kommt das nächste Level, ein himmlisches Dessert, das das Zeug zum Klassiker hat. Eine Mischung aus amerikanischem No-Bake-Cheesecake, italienischem Tiramisu und türkischem Engelshaar (Kadayif), das mal in Dubai Halt beim Friseur gemacht hat. Sozusagen ein Hybrid aus dem Besten aller internationaler Dessertwelten. Der Einfachheit halber nenne ich es Dubai Dessert!

Meine erste Begegnung mit Dubai Schokolade hatte ich im September diesen Jahres in Brügge. Bei unserem Besuch in dieser wunderschönen Stadt stand ein Besuch bei einem der besten Chocolatiers des Landes ganz oben auf meiner Liste: The Chocolate Line. Und während ich mir vor dem Betreten des Geschäfts erst mal die Nase am Schaufenster platt drückte, fiel mein Blick auf das hier:

Foto des Schaufensters der belgischen Chocolaterie mit der dort angebotenen Dubai Schokolade.

Und ich schwöre, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hatte, dass es sich dabei um einen Trend handelt. Ich werde einfach bei Pistazien schwach. Sehr schwach. So schwach, dass ich auch nur ganz kurz gezögert habe, um für diese wirklich lächerlich kleine Tafel 25,50 € hinzublättern. Ich habe mir den Preis dann schön geredet und schließlich war ja auch noch Blattgold drauf (nicht, dass das nach irgendwas geschmeckt hätte)!

Was soll ich sagen? Die Schokolade war leider köstlich und ich liebte den Crunch in der Pistaziencreme, von dem ich damals ebenfalls noch nicht wusste, dass es sich um geröstete Teigfäden, türkisches Engelshaar, auch bekannt als Kadayif, handelt. Irgendwann Anfang November erreichte dann auch mich das Trendbarometer via Instagram und der heimische Supermarkt bot die erste Dubai Schokolade an der Kasse – gesichert gegen Diebstahl – für knappe 10 € an. Die schmeckte auch, war aber sehr wahrscheinlich voller Schimmelpilzgifte oder so, wie Tests inzwischen belegten.

Aber da die Kombination von Kadayif und Pistaziencreme einfach unglaublich köstlich ist, fand ich es total naheliegend, daraus ein Dessert zu basteln. Und voilà, bitte schön, gern geschehen! Das Rezept reicht für 8 Personen (oder für 2, die das einfach viermal essen, ich sehe da gar kein Problem!) und ist in einer kleinen Springform (19 cm) entstanden, die Du aber nicht zwingend benötigst.

Man nehme

  • 200 g Kadayif (bekommst Du im türkischen Supermarkt, ggf. aber auch bei Deinem gut sortierten Supermarkt im Ort, einfach mal nachfragen. Reste kannst Du übrigens einfrieren!)
  • Ca. 3 gute EL Pistazienmus (wenn möglich aus 100 % Pistazien, ungesüßt. Alternativ Pistaziencreme mit möglichst hohem Pistazienanteil und möglichst wenig Zucker und Zusatzstoffen)
  • 1 knapper EL Sesammus (Tahin)
  • 1 – 2 EL Butter
  • 1 TL Zucker (wenn Du ungesüßtes Pistazienmus verwendest)
  • 1 Becher Mascarpone à 250 g
  • 1 Becher Ricotta à 250 g
  • Ca. 100 ml gesüßte Kondensmilch (z.B. Milchmädchen oder ein ähnliches Produkt, das nicht von Nestlé hergestellt wird)
  • 1 EL Vanillezucker (selbst gemacht, alternativ 1 Beutel gekaufter Vanillezucker)
  • 100 g dunkle Schokolade (70 % Kakaoanteil)
  • Ca. 5 EL flüssige Schlagsahne
  • Pistazien für die Deko

So geht‘s

Schneide das Engelshaar (Kadayif) quer in Streifen, so dass ca. 1 cm breite Stücke entstehen und zerbrösele die Teigfäden. Zerlasse die Butter in einer ausreichend großen Pfanne und röste die Teigfäden unter häufigem Rühren goldbraun. Nimm die Pfanne vom Herd und rühre das Pistazien- und das Sesammus unter. Falls Dein Pistazienmus ungesüßt ist, mische 1 TL Zucker unter.

Lege den Boden Deiner Springform mit Backpapier aus. Verteile die Kadayif-Masse gleichmäßig darauf und drücke sie an. Alternativ kannst Du eine Auflaufform verwenden oder die Masse auf einem Teller frei formen. Kalt stellen.

Mixe Mascarpone, Ricotta, die gesüßte Kondensmilch und den Vanillezucker mit den Quirlen Deines Handmixers glatt und cremig. Probiere, ob Dir das süß genug ist; ich mag es lieber nicht so süß. Verteile dann die Creme auf dem Teigboden. Wieder kalt stellen.

Zerlasse die Schokolade mit der Sahne im Wasserbad oder in der Mikrowelle (Vorsicht, nicht zu heiß werden lassen!) und rühre die Mischung glatt. Je mehr Sahne Du zugibst, desto cremiger/flüssiger wird die Schokoschicht. Da kannst Du gerne auch nach Gefühl und persönlichem Geschmack experimentieren.

Gib die Schokocreme zum Abschluss auf das Dubai Dessert und dekoriere das Ganze mit grob gehackten Pistazien. Bis zum Servieren nochmals kaltstellen.

Lass es Dir schmecken!

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4 Comments

  • Günter

    Liebe Odette,
    nachdem ich den Dubai-Hype einfach unbeachtet an mir vorbeiziehen habe lassen, war mir das auch mit Schimmelpilzen und sonstigen Verunreinigungen nicht bekannt.🙈 Ich bin also doppelt froh, dass ich diesem überteuerten Wahnsinn nie gefolgt bin.
    Ich muss aber gestehen, dass ich mir dann schon ein paar „Selber machen“-Videos für die Dubai-Schokolade angesehen habe. Dafür aber eine eigene Form zu kaufen, die wahrscheinlich nur einmal benutzt wird, war mir dann aber auch lästig. Dabei habe ich auch schon nach Möglichkeiten gesucht, die Pistaziencreme selbst zu machen, Wozu hat man denn einen TM!😂
    Nachdem ich aber nun dein „Kadayif-Pistazien-Cheesecake-Schoko-Tiramisu“ gesehen habe, spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken das „Projekt“ noch einmal anzugehen. Es klingt auf jeden Fall sehr verlockend und jeden Trend kann ich ja nicht „verschlafen“!😜
    Liebe Grüße aus Österreich
    Günter

    • Odette

      Haha, ja, die Videos habe ich mir auch angesehen und die Form für die Schokolade lag schon im virtuellen Einkaufskorb. Und dann dachte ich mir: Quatsch, das muss auch anders gehen und eigentlich hasse ich die Fummelei mit warmer Schokolade in kleinen Formen und mache auch z.B. niemals Pralinen selber. 😅
      Das Pistazienmus selber herzustellen, ist bestimmt eine gute Idee. Ich habe es online fertig gekauft (schon Monate vor dem Trend), weiß aber nicht, ob der Versender nach Österreich liefert. Kann Dir den Link über IG schicken, wenn Du magst.
      Auf jeden Fall ist das Dessert einen Versuch wert. Alle Versuchskaninchen waren hin und weg! 😉

  • Amalie

    Liebe Odette!
    Also, bis jetzt hab‘ ich den Dubai-Schokoladen-Zug ohne mich weiter fahren lassen, habe keine Engelshaar-Fäden und keine Pistaziencremes im Supernarkt gekauft (obwohl alles in reichlichen Mengen und Sortierungen dort angeboten wurde) und mich aus dem ganzen „Wahnsinn“ 😅 rausgehalten. Aber jetzt, wo Du sowas Schönes zu dem Thema fabriziert hast und es hier langsam wieder ruhiger wird, könnte ich mich vielleicht doch auch mal zu dem Thema Dubai-Schokolade etc. verführen lassen. Dein Dubai-Dessert sieht jedenfalls großartig aus und die Kombination aus gleich drei internationalen Desserts ist natürlich einfach fantastisch. Wie alle Deine Rezepte, mal wieder ein echtes Highlight von Dir!
    Liebe Grüße und schon mal die allerbesten Wünsche und einen super Start für Dich und Deine Lieben, für das Neue Jahr.
    Amalie

    • Odette

      Liebste Amalie, wie schön wäre das, wenn ich Dich mit meinem Dubai Dessert um den Finger wickeln könnte! 😉 Ich glaube, wenn ich nicht zufällig auf diese Schokolade gestoßen wäre, hätte ich diesen Hype auch skeptisch betrachtet; man muss nicht jeden Trend mitmachen. Aaaber… – als ausgewiesene Pistazien Liebhaberin ist es schwer, zu widerstehen. Und mich würde wirklich Deine Meinung interessieren, solltest Du das Rezept jemals ausprobieren!
      Auch Dir und Deinen Lieben einen guten Start ins neue Jahr; ich freue mich jetzt schon auf unseren kulinarischen Austausch in 2025! 🤗💝

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