Monatsrückblick: Bye bye Mai

Der Mai fing direkt mit einem Umzug an. Dem der Tochter. Im April haben wir noch renoviert, Anfang Mai zog das Kind dann in ihr neues Schmuckkästchen ein. Mit Hilfe der Familie, die einfach immer da ist, wenn man sie mal braucht. Und mit Hilfe von einigen wenigen guten Freunden, die auch da sind, wenn man sie braucht. So haben wir den kompletten Umzug in nur einem Tag geschafft, inklusive Aufbau von drölfzigtausend Ikea-Schränken und -Regalen. Um 18 Uhr waren alle Kartons ausgepackt und – bis auf Kleinigkeiten – alles fertig! Tiptop.

Kurz darauf hatten der beste Mann von allen und ich unseren 30. Hochzeitstag. Auweia. 30 Jahre!!! Unfassbar! Ich fühle mich ein bisschen wie Methusalem, wenn ich das schreibe oder ausspreche. Aber so ist das. Und es ist gut so. Immer noch. Und immer wieder. Ich möchte keinen Tag missen. Oder allerhöchstens sehr wenige Tage… *zwinker*. Auf jeden Fall sind die Jahre wie im Flug vergangen; verrückt, wie einem das Leben um die Ohren fliegt.

Dann habe ich im Mai endlich meinen neuen Job begonnen. Nach drei Monaten des süßen Nichtstuns – und da kann man sich echt dran gewöhnen! Also nicht, dass ich Langeweile gehabt hätte oder die Tage mit einem Buch in der Hand im Sessel verbracht hätte. Nein, ich war ausreichend beschäftigt und habe mich nach kürzester Zeit schon gefragt, wie ich jemals wieder einen Beruf in meinen Alltag integrieren soll?! Tja, es geht. Aber das neue Timing ist eine Herausforderung. Plötzlich um acht Uhr im Büro sein zu müssen wirft den ganzen morgendlichen Rhythmus durcheinander. Jetzt muss ich um kurz vor sieben den Mann aus dem Bett scheuchen (der um jede Minute kämpft), damit wir wenigstens noch 15 Minuten Yoga zusammen machen können.

Denn ein Tag, der mit Yoga anfängt, wird ein guter Tag. Vor zwei Jahren hätte ich über eine solche Aussage noch herzhaft gelacht; heute stehe ich extra früher auf und verzichte auf‘s Frühstück, damit ich noch ein bisschen Yoga machen kann. Für das Frühstück müsste ich noch eine halbe Stunde eher aufstehen und das geht auf gar keinen Fall. Außerdem habe ich in aller Herrgottsfrühe noch gar keinen Hunger… Also nenne ich das Ganze jetzt Intervall-Fasten, 16:8, und liege damit total im Trend, hihi. Und irgendwie überstehe ich die Zeit bis zum Mittagessen auch, ohne in Ohnmacht zu fallen.

Aber hey, dafür habe ich natürlich auch früher Feierabend, was auch seinen Charme hat. Uuund ich fahre jetzt mit der Straßenbahn ins Büro, was super gut funktioniert und natürlich viel entspannter ist, als sich durch den morgendlichen Stau zu quälen. So habe ich plötzlich extra Zeit zu lesen, etwas zu hören (Musik, Podcasts oder Hörbücher) und dabei aus dem Fenster zu schauen oder ein bisschen Instagram zu machen. Außerdem arbeite ich jetzt in einem wirklich schönen Stadtteil von Düsseldorf, sodass ich nach der Arbeit noch ein bisschen bummeln gehen kann, wenn mir danach ist.

Ach so, ja, und der Job selbst läuft von Woche zu Woche besser und geschmeidiger. Nach 15 Jahren wieder „die Neue“ irgendwo zu sein, ist ein komisches Gefühl und vor dem ersten Tag im Büro war ich dann doch ganz schön nervös. Aber ich wurde so nett empfangen und meine Kollegin, die mich einarbeitet, hat eine Engelsgeduld. Es gibt so viel Neues für mich zu lernen, aber so langsam groove ich mich ein und fühle mich nicht mehr ganz so ahnungslos.

Einen Geburtstag haben wir im Mai auch noch gefeiert: Der Lieblingssohn wurde 27 Jahre alt. Ich könnte schwören, dass er noch vorgestern auf meinem Schoß sitzen wollte und morgens ins Bett zum Kuscheln kam. Seufz. Ihm hast Du übrigens den Oktopus-Stew von letzter Woche zu verdanken! Er wünschte sich nämlich, von mir bekocht zu werden. Und weil er seit meinen ersten Versuchen genauso von geschmortem Oktopus schwärmt wie ich, war es naheliegend, dieses Gericht für ihn zu kochen.

Gesehen

Mit dem Mann: Dark angefangen und nach 4 Folgen abgebrochen. Eine deutsche Produktion, sehr gut besetzt. Aber irgendwie hat uns diese Mystery-Serie nicht abgeholt. Die ununterbrochen dramatisch-gefährliche Soundkulisse hat mich so genervt und die Story leider nicht spannender gemacht. Als ich dann hörte, dass es mehr als eine Staffel davon gibt, war ich raus. (Netflix)

Dafür hab ich dann den Mann überzeugt, This Is Us zusammen mit mir anzuschauen. Wie sehr mich (und die Lieblingstochter) diese Serie begeistert hat, habe ich hier schon mal geschrieben. Jede Folge haben wir mit Pipi in den Augen gesehen. Ich war mir so sicher, dass der beste Mann von allen diese Serie ebenfalls lieben würde. Und habe Recht behalten! Falls Du sie noch nicht kennst, kann ich sie Dir nur ganz unbedingt ans Herz legen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wem die Geschichte von Jack und Rebecca und ihren drei Kindern nicht zu Herzen geht, mit dem stimmt einfach was nicht! (Amazon Prime)

Mit der Lieblingstochter: Big Little Lies, Staffel 2 angefangen, aber noch nicht weit gekommen. Dazu im nächsten Rückblick mehr. (Sky)

Zwischendurch Kick It Like Beckham (DVD). Natürlich nur deswegen.

Und endlich, endlich ist GNTM zu Ende. Gottseidank!

Gehört

Mängelexemplar von Sarah Kuttner. Noch eine junge Frau, die den Boden unter den Füßen verliert. Es geht um das ernste Thema Depression und Panikattacken und wie immer schafft es Sarah Kuttner, das Ganze trotz aller Ernsthaftigkeit mit einer gewissen Leichtigkeit und einer Portion Humor zu erzählen. Ich weiß aber noch nicht, wie‘s ausgeht.

Dann höre ich immer mal wieder den Natürlich Gesund Podcast. Wirklich interessant fand ich diese Folge hier Gesundheit beginnt im Mund. Ein Interview mit der Zahnärztin Dr. Sandra Weber, die sich in ihrer Arbeit auch auf den Darm spezialisiert hat, seit ihr klar wurde, dass Mund- und Darmgesundheit unmittelbar zusammenhängen. Echt spannend.

Gelesen

Die Harpyie von Megan Hunter. Lucy erfährt, dass ihr Mann sie betrogen hat und ist zutiefst verletzt. Sie schließt mit ihm einen Pakt, dass sie ihn ebenfalls verletzen darf. Dreimal, dann sind sie quitt. – Was für eine böse Geschichte! Und ich hab erst die erste Verletzung hinter mir, zwei kommen also noch.

Neue Kochbücher

Der Mai war mein Glücksmonat, denn die beiden Kochbücher, die neu im Regal stehen, habe ich tatsächlich beide bei Gewinnspielen gewonnen! Und das mir, die ich jahrelang behauptet habe, dass ich nie etwas bei Gewinnspielen gewinne! Das konnte natürlich auch daran gelegen haben, dass ich kaum an welchen teilnehme…

Neu sind also Verliebt in Paris – Rezepte & Geschichten und Meine italienische Reise – oder wie ich mir in Sizilien einen uralten Cinquecento kaufte und einfach nach Hause fuhr. Das eine Buch entführt also nach Italien (seufz) und das andere nach Paris (seeeuuufzzz). Und beide Bücher vereinen Geschichten mit Rezepten und schönen Bildern, wobei die italienische Reise den Schwerpunkt auf der Geschichte hat. Muss ich aber noch in Ruhe lesen!

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