Rezepte,  Salate,  zufällig vegan

Mediterraner Sommersalat mit Grillgemüse

Auf verwittertem Holz steht eine weiße Schüssel mit mediterranem Sommersalat, bestehend aus gerösteten Zucchini und Paprika, halbierten Minitomaten, Rucola, gerösteten Brotwürfeln, Kapern, Oliven, Kräutern und Pinienkernen. Neben der Schüssel liegen zwei Tomaten, kleinblättriges Basilikum, ein Salatbesteck und ein kleiner weißer Teller mit extra Brotwürfeln.

Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass es hier im Moment etwas ruhig ist. Es handelt sich aber nur um ein ganz persönliches kleines Sommerloch. Irgendwie ist das Leben gerade mit voller Wucht zurück und meine Tage (und vor allem die Wochenenden) sind viel zu kurz… Mein Urlaub in der Toskana wirkt noch nach und ich bin kulinarisch immer noch mediterran unterwegs. Aber was passt auch besser in warme Sommertage, als ein mediterraner Salat? Und weil ich stark davon ausgehe, dass Du in den letzten Wochen ganz viel meine köstliche Panzanella zubereitet hast (was sonst?) und jetzt ein bisschen Abwechslung brauchst, lege ich noch einen Sommersalat nach! Außerdem möchte ich Dir mit diesem Beitrag mein neues Lieblingsspielzeug in der Küche vorstellen: Eine Heißluftfritteuse, tadaaahhh!

Zum ersten Mal bin ich wohl bei Instagram darüber gestolpert. Es gab da so vor drei Jahren eine Welle und plötzlich hatten “alle“ so ein Ding und waren ganz begeistert. Nun ist es so, dass ich wirklich keinen Mangel an Küchengeräten habe und hier – mal abgesehen von einer Eismaschine – so ziemlich alles vorhanden ist. Inklusive Fehlkäufe wie eine kochende Küchenmaschine, die aber außer Suppe nix konnte (weil ich lange zu geizig für einen Thermomix war) oder einen Sous-Vide-Stab, den ich ungefähr dreimal benutzt habe (aber jederzeit wieder brauchen könnte…). Davon abgesehen, ist meine Küche zwar luxuriös groß, aber auch ganz schön voll und eigentlich gab es gar keinen Platz für ein weiteres Gerät.

Ich bin also wirklich sehr lange um die Anschaffung einer Heißluftfritteuse herumgeschlichen. Habe den Gedanken über die letzten Jahre immer wieder aufkommen lassen und immer wieder verworfen. Habe intensiv recherchiert. Erfahrungsberichte gelesen und YouTube Videos geguckt, in denen verschiedene Modelle miteinander verglichen werden. Lohnt sich der Kauf? Benutze ich das Teil dann auch wirklich? Was macht man damit, außer Pommes? Und wieviel Pommes kann ich an der Bude kaufen, bis der Anschaffungspreis wieder drin ist? Fragen über Fragen. Die Antwort auf die letzte Frage lautet übrigens “verdammt viele“!

Dann hatte ich einen schwachen Moment und dachte mir, ich mach‘ das jetzt einfach! Und so zog eine Heißluftfritteuse bei uns ein. Der beste Mann von allen rollte mit den Augen, aber na ja – happy wife, happy life, sagt er immer. Und wo er recht hat, hat er recht! Ich werde hier übrigens keine Markennamen nennen, nur so viel: Es ist ein Gerät eines namhaften Herstellers und es ist ausreichend groß. Auch wenn wir inzwischen nur noch ein 2-Personen-Haushalt sind, möchte ich doch zumindest auch Mengen für 4 Personen in einem Durchgang zubereiten können und das kann ich. Natürlich gibt es fancy Extrazubehör (das ich selbstverständlich auch gleich gekauft habe – keine halben Sachen!) und ja, alles in allem wären das wahrscheinlich Pommes von der Bude bis an unser Lebensende gewesen. So oft essen wir die nämlich gar nicht.

Aaaber, ich bin so froh, dass die Heißluftfritteuse jetzt da ist! Und Pommes habe ich bisher tatsächlich erst ein einziges Mal darin zubereitet. Zusammen mit TK Calamari Fritti. Bestes Convenience Food, das musste einfach mal sein. Ansonsten hat die Fritteuse schon sehr viel gesundes Gemüse gesehen, das man super fettarm in kürzester Zeit grillen kann; sie backt am Wochenende unsere Brötchen auf; sie röstet gewürzte Nüsse als köstlichen und gesunden Snack; sie hat schon zwei ganze Schollen für uns zubereitet und Hühnerschenkel; ich habe Muffins darin gebacken und Popcorn versucht (das wird allerdings im Topf besser und ich hatte während der Zubereitung die ganz Zeit Sorge, weil davon eigentlich abgeraten wird).

Kurz gesagt, ich verwende die Heißluftfritteuse für alles, wofür ich sonst den Ofen angeschmissen hätte und das in den Korb passt. Vorheizen entfällt, das Gerät geht quasi von Null auf Betriebstemperatur. Man benötigt kaum Fett und von daher ist es für mich eher ein kleiner Umluftbackofen als eine Fritteuse, die ich immer mit viel Fett assoziiere. Auf jeden Fall bin ich sehr, sehr begeistert. Und nachdem ich das Teil die letzten Wochen nach jeder Benutzung brav wieder ins Regal geräumt habe, damit dieses riesige Monster nicht immer auf der Arbeitsfläche rumsteht, habe ich heute meinen Maschinenpark neu geordnet und die Fritteuse hat nun einen festen Platz „oben“ und ich wuchte dann lieber bei Bedarf meine Küchenmaschine aus dem Regal.

Und nur, weil ich bei 38 Grad Außentemperatur nicht den Backofen anmachen musste, kam ich auf die Idee, einen Salat mit Grillgemüse zuzubereiten. Falls Du kein solches Wundergerät zu Hause hast, kannst Du das Gemüse natürlich genauso gut im Ofen rösten. Vielleicht wartest Du dann auf einen Tag mit nur 30 Grad. Das Rezept ist für 2 Personen und lässt sich natürlich beliebig erweitern.

Man nehme

  • 2 schlanke Zucchini in knapp 1 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 2 Paprikaschoten (bei mir gelb und rot), in größere Stücke geschnitten
  • 8 kleine Strauchtomaten, halbiert
  • 1 Frühlingszwiebel in feinen Ringen
  • 1 Handvoll Rucola, grob kleiner geschnitten
  • 1 Handvoll Basilikumblättchen, evtl. kleingeschnitten
  • 1 EL kleine Kapern, abgetropft
  • 1 EL sehr kleine Oliven (meine sind griechische in der Größe einer Erdnuss. Wenn Du nur größere Oliven findest, würde ich sie zumindest halbieren), Farbe egal, je nach Vorliebe
  • 1 EL Pinienkerne für das Topping
  • 2 Scheiben Sauerteigbaguette (oder ein anderes helles Brot, notfalls geht natürlich auch Toast)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 EL Olivenöl plus etwas mehr für das Gemüse und das Brot
  • 2 EL Rotweinessig
  • 1 TL Dattelsirup (oder ein anderes Süßungsmittel)
  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

So geht‘s

Vermische die Zucchini mit 1 TL Olivenöl und etwas Salz und gib sie in den Korb Deiner Heißluftfritteuse. Stelle die Temperatur auf 160 Grad und röste die Zucchini für 15 Minuten, schüttle den Korb einmal durch und gib ihnen noch 5 Minuten. Danach in die Salatschale zum Abkühlen geben.

Verfahre mit den Paprikastücken ähnlich, sie brauchen insgesamt nur 15 Minuten und ich habe sie nicht zwischendurch nochmal durchgemischt.

Im Anschluss röstest Du noch die Pinienkerne ohne Fett, ca. 2 Minuten bei ebenfalls 160 Grad.

Derweil kannst Du die Kräuter und Tomaten vorbereiten. Vermische alles mit dem höchstens noch lauwarmen Gemüse.

Toaste die Brotscheiben im Toaster auf den gewünschten Bräunungsgrad. Anschließend beträufelst Du jede Scheibe mit ein paar Tropfen Olivenöl und reibst sie mit der Knoblauchzehe ein. In Würfel schneiden. Gib die Brotwürfel zusammen mit den Pinienkernen oben auf den Salat.

Zum Schluss das Dressing darüber geben. Vermische dafür einfach Essig und Öl mit dem Dattelsirup und schmecke mit Salz und Pfeffer ab.

Lass es Dir schmecken!

9 Comments

  • Günter

    Ach wie ich das kenne! Da guckt man immer wieder und denkt sich, so ein Ding brauche ich auch und dann stellt sich die Frage wohin damit. Nachdem ich nicht die Mega-Großlüche habe, muss ich noch sparsamer mt dem vorhandenen Platz umgehen und vor kurzem ist erst ein TM bei mir eingezogen.🙈 Egal, ich machs wie Claudia und schmeiße das Gemüse in die Pfanne, denn dein Sommersalat ist sicher schneller in meiner Küche als die Friteuse.😜

    • Odette

      Ha! Du hast es getan und einen TM gekauft! Auch so ein Teil, um das ich jahrelang rumgeeiert bin… Jetzt steht er schon 3 Jahre in meiner Küche und auch, wenn ich ihn fast nie zum Kochen verwende, verwende ich ihn doch oft als Küchenmaschine.
      Was die HLF betrifft, werde ich Dich über meine IG Stories einfach so lange infiltrieren, dass ich Dir auch nicht mehr lange gebe, bis so ein Teil bei Dir einzieht. 😜 Und glaube mir, Platz findet sich immer! 😂

  • Amalie

    Liebe Odette und ja auch liebe Claudia,
    wie macht Ihr das nur, dass Ihr so großartig schreiben könnt…. Ist jedes mal so eine Freude Eure Worte zu lesen.
    Nach dem Lesen Deines Artikels, liebe Odette, habe ich jetzt langsam auch so richtig Lust auf eine Heißluft-Fritteuse, ähh.. oder HeißLuST-Fritteuse? 😂, bekommen. Ich habe schon heute früh meinen lieben Ehemann daraufhin angesprochen … na ja und das erste, was ich damit ausprobieren würde, wäre Dein ‚Mediterraner Sommersalat mit Grillgemüse‘, liebe Odette. Der hört sich sowas von köstlich an. Aber, wenn es jetzt dann doch noch ein wenig dauert, bis so ein Teil auch bei uns einziehen würde, dann würde ich den Salat auf jeden Falll gleich nächstes Wochenende, wie Claudia, mit Gemüse aus der Pfanne fabrizieren. Tolle Zutaten, wie zum Beispiel auch die Kapern und natürlich wieder Weißbrot, diesmal geröstet 😋… einfach großarig.
    Liebe Grüße aus dem Wohnzimmer,
    Amalie

    • Odette

      Liebe Amalie,
      danke für das tolle Kompliment und den lieben Kommentar, das freut mich ganz unglaublich! 💝
      Männer stehen der Anschaffung einer HLF in der Regel skeptisch gegenüber. Meiner sagte nur: „Wo willst Du die denn noch hinstellen“. Aber Platz findet sich in der kleinsten Hütte, wenn Frau nur will! 😁 Und nachdem er gesehen hat, wie fleißig sie im Einsatz ist, hat er das Ding als gute Investition in seine glückliche Ehe akzeptiert. 😂💁🏻‍♀️ Und im Moment “frittiere” ich einfach alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist… 🤣

      • Amalie

        😂 wunderbar!!
        Du wirst es vielleicht nicht glauben, mein Ehemann war gar nicht so abgeneigt, gegen die HLF. Aber ich bin da gerade noch eher ein bisschen zögerlich…ja, zwecks des Platzes. 🤔 Dann müsste ich ja u.U. endlich mal ausmisten, in meiner Küche. Na, vielleicht dachte sich mein Mann, dass er mich damit zu dieser längst nötigen Tätigkeit überreden könnte. Aber ich glaub‘ da back‘ ich lieber erst mal wieder einen Kuchen und schreibe einen neuen Blog-Artikel. Und wie Du schon schreibst, so ein HLF-Teil findet auch bei wenig Platz immer irgendwo noch ein Eckchen. ❤️

  • Claudia

    Oh, wie habe ich sie vermisst, deine Beiträge 💛 Und wie schön ist es – gerade jetzt wo ich krank bin – dein Loblied auf die Heißlustfritteuse zu lesen 😉 Ja, du hast richtig gelesen, die „HeißLuST“fritteuse 🤣 Ich weiß bis heute nicht, warum das Ding hinten dran „Fritteuse“ heißt, weswegen sie bei uns einfach einen komplett anderen Namen erhielt 😉
    Ich verbinde damit auch eher ein kleines Backrohr und leider – nach anfänglichen Versuchen in alle Richtungen – backt sie bei uns nur mehr Brötchen auf, und Pommes (2-3x im Jahr) und niemals (!!!) nein, NIEMALS würde ich dafür meine Küchenmaschine verräumen. Aber ich hab in meiner Speisekammer zwei Wägelchen, und da darf sie auf einem stehen, während auf dem anderen der Pastamaker steht..und wenn die beiden brav sind, dürfen sie in die Küche (geschoben werden) und so tun als gehörten sie dazu 😉
    Dein Sommersalat klingt wieder traumhaft, ich würde das Gemüse dafür wahrscheinlich schnell in der Pfanne anbraten 🤣

    • Odette

      Vielen Dank für Deinen schönen Kommentar, den Du trotz Deiner Krankheit geschrieben hast. Das weiß ich sehr zu schätzen! 💝
      Dass Du Deine HLF kaum noch benutzt, ist ein Jammer! 😳 Dabei warst Du doch anfänglich auch so begeistert und hast nicht unwesentlich zu meiner Anschaffung beigetragen. Aber bei Dir ist der Ofen ja eh immer an – vielleicht liegt es einfach daran? 😄 Also ich würde sie jedenfalls nicht mehr hergeben wollen! 😊

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert