Fleischeslust,  Rezepte

Grüne-Erbsen-Curry mit Huhn und Koriander-Chutney

Auf grau-braun-geflecktem Untergrund steht eine schwarze Schale mit weißem Basmati-Reis, daneben liegt das Grüne-Erbsen-Curry mit Huhn. Oberhalb steht eine kleine schwarze Schüssel mit Koriander-Chutney. Frische Erbsenschoten liegen dekorativ daneben und ein schwarzer Löffel liegt bereit.

Bist Du im Team Koriander? Ich definitiv! Es gibt vermutlich nur zwei Lager: Die Koriander-Liebhaber und die Koriander-Hasser. Findest Du, dass Koriander seifig schmeckt? Dann hast Du vielleicht einen Gen-Defekt, sorry! Hihi. Nein, mal im Ernst – Dank einer Studie aus dem Jahr 2012 kursiert das Gerücht, dass Koriander-Liebe oder eben dessen Ablehnung tatsächlich genetisch bedingt sein könnte. Aber das ist wirklich nur eine Vermutung und wird hier mehr oder weniger anschaulich widerlegt. Trotzdem gibt es Hoffnung für Dich, falls Du Koriander blöd findest. Denn eine französische Studie hat herausgefunden, dass man unliebsames Gemüse (und dazu zählen wir Koriander jetzt mal großzügig) elfmal essen muss, bis man es mag. Dazu gab es in der FAZ mal einen sehr amüsant zu lesenden Artikel, hier!

Da kannst Du auch direkt üben, falls Du Erbsen blöd findest… Ich liebe Erbsen und noch mehr liebe ich es, Erbsen zu palen. In meiner Kindheit (damals, kurz nach der Steinzeit) kaufte meine Mutter im Sommer frisches, saisonales Gemüse. Keine Ahnung, ob es da schon Tiefkühlerbsen gab. Ich glaube fast nicht, denn ich erinnere mich an gemeinsames, einträchtiges Erbsen palen (die Rechtschreibkorrektur kennt dieses Wort nicht und will es partout austauschen, tztztz. Aber es gibt das Wort wirklich, hab‘s gerade nochmal nachgeguckt!) am Gartentisch. Und ich erinnere mich an Erbsen und Möhren aus der Dose oder aus dem Glas im Winter. Also waren Tiefkühlerbsen wohl eine Errungenschaft, die erst nach den 70er Jahren eingeführt wurden.

Diese Momente, die Erbsen aus ihren Schoten zu befreien, mag ich immer noch total gerne. Für mich hat diese Tätigkeit etwas Meditatives, etwas Sinnliches und etwas sehr Ursprüngliches. Daher kann ich schwer widerstehen, wenn ich frische Erbsen auf dem Markt entdecke. Oder Dicke Bohnen, aber das wird ein anderer Beitrag! Natürlich kannst Du dieses Curry auch mit Tiefkühlerbsen machen, die stehen frischen Erbsen qualitativ wirklich in nichts nach. Aber vielleicht hast Du auch Lust, mal selber Hand anzulegen? Und nicht nur aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das auch ein großer Spaß für Kinder ist.

Das Koriander-Chutney habe ich übrigens von der wunderbaren Meera Sodha, deren Kochbücher ich sehr schätze. Die Menge reicht für ein mittelgroßes Glas, aber ich verwende reichlich Chutney für das Curry und der Rest schmeckt fantastisch als Dip zu allem Möglichen. Das Curry reicht für 3-4 Personen; die Menge lässt sich aber beliebig verändern.

Man nehme

  • 100 g Koriandergrün mit Stielen
  • 60 g ungesalzene, ungeröstete Erdnüsse (so das Originalrezept. Ich nehme gesalzene und geröstete Erdnüsse, weil ich die immer da habe. Schmeckt trotzdem total gut!)
  • 4 EL Zitronensaft
  • 1 TL Salz (falls Du gesalzene Erdnüsse verwendest, brauchst Du etwas weniger Salz)
  • 4 TL brauner Zucker
  • 1/4 TL Kurkuma
  • 2-3 kleine grüne Chilischoten, entkernt (ich teste immer erst kurz die Schärfe und entscheide dann, wieviele Chilis ich nehme)
  • 1 kg frische Grüne Erbsen in ihren Schoten. Das ergibt ca. 400 g netto.
  • 450 g Hähnchenbrustfilets (in Bio-Qualität bitte!), gewürfelt
  • 1 EL Ghee oder Butterschmalz
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 1 Stück Ingwer, so 3-4 cm, fein gewürfelt
  • 4 Knoblauchzehen, durch die Presse gedrückt
  • 1 Dose Kokosmilch
  • Salz
  • Basmatireis zum Servieren

So geht‘s

Den kompletten Koriander waschen, trocken schleudern, grob hacken und in zusammen mit allen anderen Zutaten in Deiner Küchenmaschine zu einer Pesto-artigen Konsistenz pürieren. Bei Bedarf etwas Wasser zufügen. Ich zitiere: „Das Koriander-Chutney sollte gleichermaßen süß, feurig und zitrussauer sein.“ Also gegebenenfalls nochmal abschmecken und beiseite stellen.

Koche den Basmatireis. Du weißt wie das geht, gell?

Zerlasse das Ghee bei mittlerer Temperatur in einer großen Pfanne und schwitze die Zwiebel- und Ingwerwürfel unter Rühren an. Sobald die Zwiebeln anfangen weichzuwerden, erhöhe die Temperatur etwas und gibt die Fleischwürfel zu. Von allen Seiten anbraten, das Huhn soll aber nicht braun werden.

Presse dann den Knoblauch dazu, gieße die Kokosmilch an und lasse sie ein paar Minuten einkochen. Gib dann die frischen Erbsen in die Pfanne und gare alles zusammen noch so zwei, drei Minuten.

Dann nimm die Pfanne vom Herd und rühre das Koriander-Chutney unter. Es soll nicht kochen! Ich nehme immer gut 4 EL, aber Du kannst Dich natürlich auch erstmal vorsichtig rantasten. Vielleicht fängst Du testweise mit 1-2 EL an, probierst erstmal und erhöhst dann die Menge, wenn Dir danach ist. Eventuell musst Du das Gericht dann noch mit Salz abschmecken und fertig!

Mit Basmati und dem restlichen Chutney servieren.

Lass es Dir schmecken!

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