• Monatsrückblick

    Monatsrückblick: Bye bye November (und Oktober)

    Blick von einer Aussichtsplattform zwischen zwei Bäumen durch auf den Petersdom und die Dächer von Rom. Abenddämmerung, der Himmel ist wolkenverhangen.

    Ende Oktober haben wir uns einen Traum erfüllt und haben einen Da-wollte-ich-immer-schon-mal-hin-Sehnsuchtsort besucht: Wir waren in Rom! Und da im Oktober außer der Reiseplanung nicht viel Berichtenswertes passiert ist, habe ich mir (und Dir) diesen Rückblick erspart und fasse das hier einfach mal zusammen. Reiseplanung an sich ist ja eh schon immer ein bisschen aufregend, vor allem, wenn man eher kein Pauschalreisebucher ist, sondern normalerweise den Wohnwagen hintendran hängt und einfach losfährt. Dahin, wo das Wetter gerade schön ist. Diese Form des spontanen Reisens ist durch Corona sicherlich etwas schwieriger geworden und eine Woche Rom macht man sowieso nicht mit dem Wohnwagen. Also wir jedenfalls nicht. Also Unterkunft und Flug buchen. Corona-Reiseregeln checken. Am besten täglich.

  • Basics,  Rezepte

    Eine Art Butterschmalz: Ghee

    Dieses Rezept ist spektakulär unspektakulär. Aber Ghee gehört zu meinen Basics und ich verwende es in vielen Rezepten (z.B. hier oder hier oder hier). Natürlich kann man es fertig kaufen, aber dann ist es doppelt so teuer wie selbst zubereitetes Ghee. Du kannst natürlich auch normales Butterschmalz im Supermarkt kaufen, aber das ist nicht dasselbe. Der Herstellungsprozess ist ein anderer und der gesundheitliche Effekt auch. Also mach‘s doch einfach selber! Dann weißt Du, was drin ist und dass das Ghee mit Liebe gemacht wurde. Es ist nicht schwierig und kostet nur zwei Päckchen Bio-Butter und ein bisschen Zeit und Geduld. Aber Du kannst währenddessen andere Dinge nebenbei tun. Du darfst es nur nicht auf dem Herd vergessen und musst ab und zu mal rühren.

  • Rezepte,  Vegetarisch

    Pfannkuchen mit Topinambur, frittierten Kapern und Ricotta

    Das Bild zeigt einen weißen Teller, darauf liegt ein Pfannkuchen mit einem Topping aus gebratenem Topinambur, frittierten Kapern, Ricottanocken und Rucola. Oberhalb des Tellers liegen vier Topinamburknollen, eine halbe Zitrone und etwas Rucola. Rechts neben dem Teller ein altmodisches Silberbesteck.

    Der heikelste Punkt des Tages ist immer der Moment, in dem der beste Mann von allen unauffällig in die Küche schlendert und so ganz nebenbei fragt: „Was gibt‘s denn heute eigentlich zu Essen?“. Und ich sag mal, dass meine Antwort in ungefähr 60% aller Fälle ein „Aha“ auslöst. Das kann gut sein, muss aber nicht. Bestenfalls ist es neutral. In 30% aller Fälle löst sie ein „Oh toll, von mir aus können wir auch ganz bald essen…!“ aus. Das ist ziemlich gut. Und in 10% aller Fälle löst sie eine hochgezogene Augenbraue und ein gedehntes „Oh“ aus. So wie meine Antwort „Pfannkuchen mit Topinambur“. Ich beeilte mich, „Das habe ich letztes Jahr schon mal gemacht und Du mochtest das!“ hinterherzuschieben.

  • Rezepte,  Salate,  Vegetarisch

    Rote Bete-Salat mit Fregola Sarda, Linsen, Feta und Salsa Verde

    Ein schwarzer Teller auf schwarzem Untergrund. Darauf eine Portion Rote Bete-Salat mit vom Saft rosa gefärbten kleinen Nudelkügelchen (Fregola Sarda) und braunen Linsen, getoppt von weißen Feta-Bröckchen und Klecksen mit grüner Salsa Verde.

    Jetzt mal ehrlich – sind das nicht großartige Farben? Ich liebe Essen in solchen Farben. Es macht mir gute Laune und lässt mich das Grau-in-Grau draußen vergessen! Falls Du also auch ein bisschen Farbe auf dem Teller gebrauchen kannst: Here you go. Graue Tage gibt‘s ja in den nächsten Monaten noch reichlich und Rote Bete hat gerade Saison. Und dieser Salat, der lauwarm oder kalt gegessen werden kann, vereint ein ganzes Bündel an Geschmacksrichtungen und unterschiedlichen Texturen. Die leichte Süße der Roten Bete mit etwas Biss, die warme und etwas mehlige Erdigkeit der Linsen, die frische Säure der Salsa Verde mit Gürkchen und Kapern, der cremige Feta und die wie Perlen aussehenden Pasta-Kügelchen namens Fregola Sarda, die alles zusammenhalten, machen diesen Salat zu einem unglaublich runden Geschmackserlebnis.

  • Fisch und Meeresgetier,  Frühstück,  Rezepte

    Ein köstlicher Brotaufstrich: Lachscreme

    Auf einem nachlässig geknüllten, naturfarbenen Leinen-Geschirrtuch mit blauen Streifen am Rand steht eine achteckige Butterdose aus „Maria Weiß“-Porzellan mit abgenommenem Deckel. Darin sieht man goldgelbe Lachscreme mit kleinen Dattelstückchen, bestreut mit Nigella Samen. Am Rand liegt rechts ein Buttermesser und links ein Brötchen, das mit Mohn und Sesam bestreut ist. Links oben liegen eine ganze und eine halbe Dattel.

    Eigentlich erstaunlich, dass ich Dir diese Lachscreme noch nicht vorgestellt habe! Die ist nämlich ein alle zwei bis drei Wochen wiederkehrender Klassiker auf meinem Frühstückstisch. Ich liebe Fischiges zum Frühstück. Also vielleicht nicht morgens um sieben, aber am Wochenende, wenn wir selten vor 11 Uhr frühstücken, schon. Dann gibt es Räucherlachs (mit Meerrettich, Avocado und Sprossen), Thunfischcreme oder Forellencreme (die Rezepte kommen irgendwann auch noch), oder eben diese Lachscreme mit heiß geräuchertem Lachs (Stremellachs, dazu habe ich hier schon mal was geschrieben) und Datteln.

  • Monatsrückblick

    Monatsrückblick: Bye bye September

    Blick über den Fluss Rhône auf die Stadt Avignon in der Provence. Man sieht die sandfarbene Stadtmauer und den herausragenden Papstpalast, eingerahmt von grünen Bäumen.
    Blick auf Avignon in der Dämmerung, den Campingplatz im Rücken

    Der September war ein toller Monat, denn wir waren im Urlaub! Nach langen Überlegungen und allen Bedenken zum Trotz (Hochrisikogebiet, Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, Inzidenzen von um die 420) haben wir es gewagt und sind mit der Kuschelbude in die Provence gefahren. Vollständig geimpft fühlten wir uns todesmutig; schließlich findet Camping an der frischen Luft statt und auf unserem Campingplatz vor den Toren von Avignon sind selbst die sanitären Anlagen „open air“. Wie bei uns in Deutschland, gibt es auch in Frankreich eine Maskenpflicht beim Einkauf. Und man muss bei Restaurantbesuchen seinen Impfnachweis vorzeigen, egal ob man drinnen oder draußen sitzen möchte. Also was sollte passieren? Es war die beste Entscheidung seit Langem!

  • Rezepte,  Suppen

    Eine Schale voll Glück: Hühnersuppe

    Auf einem naturfarbenen Bastuntersetzer steht eine weiße Schale mit goldgelber Hühnersuppe auf einer weißen Stoffserviette mit graubraunem Rand. Die Suppe enthält viele Fleischstücke, orangefarbene Möhrenscheiben, Lauch, knallgrüne Erbsen und Buchstabennudeln. Ungekochte Buchstabennudeln liegen links neben der Schale verstreut; oberhalb liegt ein Löffel mit verziertem Stiel.

    Ich bin jetzt in einem Alter, in dem der Hausarzt bei einem Check-up eine Darmspiegelung empfiehlt. Schluck. Super Thema für einen Kochblog, ne? Meine Ärztin also ganz fröhlich: „Was halten Sie denn von einer Darmspiegelung?“ Mein inneres Ich (etwa 12 Jahre alt): „Ohgottohgott, naaaiiinnn, ich will nicht!!!“. Mein äußeres Ich (cool und erwachsen): „Hm, ich weiß nicht so recht…“. Daraufhin hat sie eine solch flammende und begeisterte Fürsprache gehalten (sie hat gut reden, hat sie doch noch so etwa 20 Jahre, bis das ein Thema für sie selbst wird…), dass ich mein inneres Ich kurzerhand in den Keller gesperrt habe und todesmutig zugesagt habe. Ich glaube, wirklich erwachsen ist man nicht, wenn man seine erste Steuererklärung gemacht hat, sondern wenn man seine erste Darmspiegelung hinter sich hat!

  • Monatsrückblick

    Monatsrückblick: Bye bye August

    In der Natur. Ein Kiesweg führt aus dem Schatten auf eine von der Sonne beschienene schmale Brücke mit einem Holzgeländer, das Schatten wirft. Üppiges Grün ringsum.

    Der August begann mit dem Umzug des Lieblingssohns. Nicht werweißwohin, sondern von einem WG-Zimmer in ein anderes, größeres. Den Flur hoch und eine Tür weiter. Er hat die Wände frisch gestrichen und uns sein neues Reich vorgeführt. Und anschließend waren wir Dim Sum essen. In einem kleinen China-Restaurant namens Tsun-Gai in Düsseldorf. Von außen (und innen) ein völlig unscheinbarer Laden, wenn sie nicht ihre Tür mit Auszeichnungen gepflastert hätten. Es gibt eine Speisekarte die in etwa so lang ist, wie der Weg von Düsseldorf nach China. Was aber viel interessanter ist, ist die große Auswahl an Dim Sum; kleine Köstlichkeiten, die in die Mitte des Tischs gestellt werden und die man dann (mehr oder weniger) einträchtig teilt.

  • Nudelglück,  Rezepte,  Vegetarisch

    Sommerpasta: Linguine mit Gorgonzola-Rahm und Brombeeren

    Ein rustikaler, écrufarbener Keramikteller steht auf einem ähnlich farbigen Holztisch. Darunter eine locker zusammengeknüllte beerenfarbige Serviette und daneben antikes Silberbesteck. Auf dem Teller ist eine Portion Linguine mit Gorgonzolarahm und Brombeeren angerichtet. Bestreut mit gerösteten Pekannüssen und Rosmarin.

    Der Sommer 2021 wird definitiv nicht als Jahrhundertsommer in die Geschichtsbücher eingehen. Eher als der Sommer der Klimakatastrophen; von Überflutungen bei uns bis zu schweren Waldbränden im Süden, von 14 Grad im August in Neuss bis zu 47 Grad auf Sizilien war alles dabei. Da wir aber nunmal in Deutschland leben und dieser Sommer bislang also nicht nach Wassermelone, Gazpacho oder Salaten geschrien hat, hab ich hier eine köstliche Spätsommerpasta für Dich: Linguine mit schlotzigem Gorgonzola-Rahm und frischen Brombeeren, knusprig gerösteten Pekannüssen und duftendem Rosmarin. Omnomnom.

  • Gemüse,  Rezepte,  Vegetarisch

    Artischocken mit Joghurt-Kräuter-Dip

    Ein mit einer hellblau-weiß gemusterten Tischdecke gedeckter Tisch. Auf dem weißen Teller liegt eine gekochte Artischocke. Geschnittenes Baguette und ein Joghurt-Kräuter-Dip steht bereit. Dazu ein Glas Weißwein.

    Schon oft habe ich bei Instagram Bilder von unseren Artischocken-Essen in meinen Stories gezeigt. Und immer, wirklich immer gab es Anfragen, wie man die zubereitet und isst. Wenn Du Dich das auch schon oft gefragt hast und Dich bislang nie daran getraut hast, kommt hier die ultimative Anleitung! Ich schwöre, das ist überhaupt nicht so beängstigend wie es scheint. Und dieses Essen ist nicht nur super lecker, sondern macht auch noch total viel Spaß! Ich koche Artischocken wirklich regelmäßig und mehrmals im Jahr, denn sie haben tatsächlich immer Saison. Allerdings schmecken Sie im Sommer und Herbst angeblich am besten. Ich kann das so nicht bestätigen; uns schmecken sie immer!