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Pfannkuchen mit Topinambur, frittierten Kapern und Ricotta
Der heikelste Punkt des Tages ist immer der Moment, in dem der beste Mann von allen unauffällig in die Küche schlendert und so ganz nebenbei fragt: „Was gibt‘s denn heute eigentlich zu Essen?“. Und ich sag mal, dass meine Antwort in ungefähr 60% aller Fälle ein „Aha“ auslöst. Das kann gut sein, muss aber nicht. Bestenfalls ist es neutral. In 30% aller Fälle löst sie ein „Oh toll, von mir aus können wir auch ganz bald essen…!“ aus. Das ist ziemlich gut. Und in 10% aller Fälle löst sie eine hochgezogene Augenbraue und ein gedehntes „Oh“ aus. So wie meine Antwort „Pfannkuchen mit Topinambur“. Ich beeilte mich, „Das habe ich letztes Jahr schon mal gemacht und Du mochtest das!“ hinterherzuschieben.
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Rote Bete-Salat mit Fregola Sarda, Linsen, Feta und Salsa Verde
Jetzt mal ehrlich – sind das nicht großartige Farben? Ich liebe Essen in solchen Farben. Es macht mir gute Laune und lässt mich das Grau-in-Grau draußen vergessen! Falls Du also auch ein bisschen Farbe auf dem Teller gebrauchen kannst: Here you go. Graue Tage gibt‘s ja in den nächsten Monaten noch reichlich und Rote Bete hat gerade Saison. Und dieser Salat, der lauwarm oder kalt gegessen werden kann, vereint ein ganzes Bündel an Geschmacksrichtungen und unterschiedlichen Texturen. Die leichte Süße der Roten Bete mit etwas Biss, die warme und etwas mehlige Erdigkeit der Linsen, die frische Säure der Salsa Verde mit Gürkchen und Kapern, der cremige Feta und die wie Perlen aussehenden Pasta-Kügelchen namens Fregola Sarda, die alles zusammenhalten, machen diesen Salat zu einem unglaublich runden Geschmackserlebnis.
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Ein köstlicher Brotaufstrich: Lachscreme
Eigentlich erstaunlich, dass ich Dir diese Lachscreme noch nicht vorgestellt habe! Die ist nämlich ein alle zwei bis drei Wochen wiederkehrender Klassiker auf meinem Frühstückstisch. Ich liebe Fischiges zum Frühstück. Also vielleicht nicht morgens um sieben, aber am Wochenende, wenn wir selten vor 11 Uhr frühstücken, schon. Dann gibt es Räucherlachs (mit Meerrettich, Avocado und Sprossen), Thunfischcreme oder Forellencreme (die Rezepte kommen irgendwann auch noch), oder eben diese Lachscreme mit heiß geräuchertem Lachs (Stremellachs, dazu habe ich hier schon mal was geschrieben) und Datteln.
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Eine Schale voll Glück: Hühnersuppe
Ich bin jetzt in einem Alter, in dem der Hausarzt bei einem Check-up eine Darmspiegelung empfiehlt. Schluck. Super Thema für einen Kochblog, ne? Meine Ärztin also ganz fröhlich: „Was halten Sie denn von einer Darmspiegelung?“ Mein inneres Ich (etwa 12 Jahre alt): „Ohgottohgott, naaaiiinnn, ich will nicht!!!“. Mein äußeres Ich (cool und erwachsen): „Hm, ich weiß nicht so recht…“. Daraufhin hat sie eine solch flammende und begeisterte Fürsprache gehalten (sie hat gut reden, hat sie doch noch so etwa 20 Jahre, bis das ein Thema für sie selbst wird…), dass ich mein inneres Ich kurzerhand in den Keller gesperrt habe und todesmutig zugesagt habe. Ich glaube, wirklich erwachsen ist man nicht, wenn man seine erste Steuererklärung gemacht hat, sondern wenn man seine erste Darmspiegelung hinter sich hat!
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Sommerpasta: Linguine mit Gorgonzola-Rahm und Brombeeren
Der Sommer 2021 wird definitiv nicht als Jahrhundertsommer in die Geschichtsbücher eingehen. Eher als der Sommer der Klimakatastrophen; von Überflutungen bei uns bis zu schweren Waldbränden im Süden, von 14 Grad im August in Neuss bis zu 47 Grad auf Sizilien war alles dabei. Da wir aber nunmal in Deutschland leben und dieser Sommer bislang also nicht nach Wassermelone, Gazpacho oder Salaten geschrien hat, hab ich hier eine köstliche Spätsommerpasta für Dich: Linguine mit schlotzigem Gorgonzola-Rahm und frischen Brombeeren, knusprig gerösteten Pekannüssen und duftendem Rosmarin. Omnomnom.
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Artischocken mit Joghurt-Kräuter-Dip
Schon oft habe ich bei Instagram Bilder von unseren Artischocken-Essen in meinen Stories gezeigt. Und immer, wirklich immer gab es Anfragen, wie man die zubereitet und isst. Wenn Du Dich das auch schon oft gefragt hast und Dich bislang nie daran getraut hast, kommt hier die ultimative Anleitung! Ich schwöre, das ist überhaupt nicht so beängstigend wie es scheint. Und dieses Essen ist nicht nur super lecker, sondern macht auch noch total viel Spaß! Ich koche Artischocken wirklich regelmäßig und mehrmals im Jahr, denn sie haben tatsächlich immer Saison. Allerdings schmecken Sie im Sommer und Herbst angeblich am besten. Ich kann das so nicht bestätigen; uns schmecken sie immer!
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Wachsbohnen-Kartoffelsalat mit Dillblüten und Stremellachs
Jetzt hast Du gedacht, der nächste Beitrag wäre mein Monatsrückblick auf den Juli, richtig? So kann man sich irren, hihi. Der hätte sich natürlich angeboten, aber mir kamen die gelben Wachsbohnen dazwischen, die ich a) unbedingt verarbeiten musste und b) wollte ich das Rezept posten, solange es die Bohnen noch frisch zu kaufen gibt. Du weißt schon, Timing und so. Daher präsentiere ich heute einen weiteren Bohnensalat (nach diesem hier), der nicht nur völlig anders aussieht, sondern auch noch völlig anders schmeckt: Wachsbohnen-Kartoffelsalat mit Dillblüten und Stremellachs.
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Grüne-Erbsen-Curry mit Huhn und Koriander-Chutney
Bist Du im Team Koriander? Ich definitiv! Es gibt vermutlich nur zwei Lager: Die Koriander-Liebhaber und die Koriander-Hasser. Findest Du, dass Koriander seifig schmeckt? Dann hast Du vielleicht einen Gen-Defekt, sorry! Hihi. Nein, mal im Ernst – Dank einer Studie aus dem Jahr 2012 kursiert das Gerücht, dass Koriander-Liebe oder eben dessen Ablehnung tatsächlich genetisch bedingt sein könnte. Aber das ist wirklich nur eine Vermutung und wird hier mehr oder weniger anschaulich widerlegt. Trotzdem gibt es Hoffnung für Dich, falls Du Koriander blöd findest. Denn eine französische Studie hat herausgefunden, dass man unliebsames Gemüse (und dazu zählen wir Koriander jetzt mal großzügig) elfmal essen muss, bis man es mag. Dazu gab es in der FAZ mal einen sehr amüsant zu lesenden Artikel, hier!
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Lauwarmer Grüne-Bohnen-Salat mit Tomaten und Pfifferlingen
Grüne Bohnen und ich hatten einen äußerst schwierigen Start. Ich esse wirklich fast alles. Gut, allergiebedingt darf ich nicht alles essen, aber ich würde diese verbotenen Dinge zum Beispiel alle gerne essen, wenn ich könnte. Das, was ich nicht esse, liegt fast alles in kulinarischen Kindheitstraumata begründet. Dazu gehört, allen voran, zunächst mal Blutwurst! Als kleines Kind liebte ich den Erzählungen nach Blutwurst. Dann wurde ich krank – nicht wegen der Blutwurst, einfach nur so. Aber ich hatte ein Brot mit Blutwurst zum Abendessen gegessen und musste mich dann in der Nacht heftig übergeben und das war‘s dann mit der Blutwurst und mir. Ein No-Go bis heute, obwohl ich es vor wenigen Jahren nochmal vorsichtig probiert habe. Geht nur leider gar nicht. -
Gebratener Halloumi mit Rhabarber und Tomaten
Wir haben schon mal über mein Timing gesprochen, oder? Ist nicht immer das allerbeste. Während eifrige Bloggerkolleg*innen vermutlich schon über Kürbisrezepten brüten (der September kommt schneller als Du denkst!), komme ich so kurz vor knapp noch mit einem Rhabarberrezept um die Ecke. Aber noch gibt‘s ja welchen und außerdem musste ich den gebratenen Halloumi mit Rhabarber und Tomaten in den vergangenen Wochen dreimal kochen, bis das Gericht a) perfekt im Geschmack und b) ausreichend fotogen angerichtet war. Der beste Mann von allen ist jetzt erstmal fertig mit Rhabarber, zumal ich in dieser Woche auch noch schnell meinen legendären Rhabarberkuchen gebacken habe.