Backen,  Rezepte

Rhabarberkuchen mit Vanille-Quark-Creme

Rhabarberkuchen mit Vanille-Quark-Creme auf einer Kuchenplatte. Ein Kuchenteller mit einem Stück Rhabarberkuchen und einer Gabel.
Kein Frühling ohne diesen Rhabarberkuchen vom Blech…

Du hast vielleicht hier schon gelesen, dass Backen nicht so meins ist. Das liegt in der Hauptsache daran, dass man bei Backrezepten nicht improvisieren kann. Man muss sich strikt ans Rezept halten, sonst wird das nix. Du kannst vielleicht die Zuckermenge auf eigene Faust reduzieren, aber das war’s dann auch schon. Glaub mir, ich habe in dem Bereich reichlich Erfahrung gesammelt…

Trotzdem gibt es so drei, vier Kuchen, die ich schon seit ewigen Jahren backe. Ohne die sich bestimmte Gelegenheiten oder Jahreszeiten nicht richtig anfühlen. Oder die einfach so unkompliziert, idioten- und gelingsicher sind, dass sie sogar ein Backlegastheniker wie ich hinkriegt.

Damit sich jedes Frühjahr richtig anfühlt, backe ich diesen genialen Rhabarberkuchen. Seit mindestens 20 Jahren. Jedes Jahr. Ich backe auch niemals einen anderen Rhabarberkuchen. Warum auch, wo dieser hier doch der allerbeste und zum Niederknien ist!

Soll ich Dir verraten, was ihn so großartig macht? Der Boden ist ganz dünn. Darauf kommt eine ordentliche Schicht Vanille-Quark-Creme, in die sich der säuerlich frische Rhabarber einschmiegt. Das Verhältnis von Teig, Creme und Frucht ist hier perfekt ausbalanciert. Und mir läuft hier beim Schreiben gerade das Wasser im Mund zusammen…

Vergiss also Rhabarber-Streuselkuchen oder was-weiß-ich-für-Rhabarberkuchen; back diesen hier! Du wirst es nicht bereuen!

Man nehme

  • 200 g Mehl (Weizen oder Dinkel 630)
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1/2 TL Backpulver
  • 275 g Zucker (für Boden und Belag)
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier in Zimmertemperatur
  • 195 g Butter in Zimmertemperatur
  • 1 Vanillezucker
  • 500 g Quark (egal welche Fettstufe, je nachdem ob Du’s eher mager oder vollfett cremig oder was dazwischen magst)
  • 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • ca. 1 kg Rhabarber, gewaschen und in 2-3 cm lange Stücke geschnitten

So geht’s

Heize den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vor. Lege einen Bogen Backpapier auf Dein Backblech.

Für den Teig vermischst Du Mehl, Mandeln und Backpulver in einer Rührschüssel. Gib 100 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei und 125 g Butter dazu und verknete das Ganze.

Jetzt muss der Teig auf‘s Blech. Das ist ein bisschen tricky, weil er so weich und klebrig ist, dass er sich nicht rollen lässt. Außerdem erscheint die Teigmenge viel zu gering für ein ganzes Blech, aber das täuscht. Ich habe in der Vergangenheit schon versucht, ihn unter Klarsichtfolie auszurollen. Funktioniert nicht. Am besten kippst Du den Teig auf das Backpapier auf dem Blech und drückst ihn mit den Fingern auseinander zu den Rändern hin. Dabei wird der Teig dann wirklich sehr dünn, aber keine Sorge, das muss so sein.

Backblech mit rohem Kuchenteig.
So verteilst Du den Teig auf dem Blech

Für die Vanille-Quark-Creme rührst Du 70 g Butter, 175 g Zucker, 1 Vanillezucker und 1 Ei schaumig. Dann den Quark und das Vanillepuddingpulver kurz unterrühren.

Verteile die Creme gleichmäßig auf dem Teigboden. Anschließend drückst Du die Rhabarberstücke in gleichmäßigen Reihen und Abständen leicht in die Creme. Das sieht dann so aus:

Backblech mit einem halbfertigen Rhabarberkuchen.
Schön ordentlich in Reih und Glied!

Jetzt ab in den Ofen, mittlere Schiene, ca. 40-45 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn die Vanille-Quark-Creme anfängt, eine leicht goldene Farbe anzunehmen.

Abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Sollte tatsächlich etwas übrig bleiben, lässt sich der Kuchen übrigens tadellos einfrieren. Oder auch einfach am nächsten Tag essen.

4 Comments

  • Ira Moritz

    Oh sieht das gut aus, ich liebe Rhabarber und ich liebe Quark, muss ich unbedingt probieren! Liebe Oda, Du sprichst mir sehr aus dem Herzen, wenn Du davon ausgehst, das Kochen immer auch Gefühl ist…. Man spürt, genau wenn was nicht stimmt, wenn man ein bisschen Erfahrung hat. Und jetzt können wir ja alle jede Menge ausprobieren….

    • Odette

      Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich über Deinen Kommentar freue, liebe Ira! Schließlich ist ein nicht unerheblicher Teil meiner Kochbuchsammlung Deinen Besprechungen zu verdanken. Und daher weiß ich, dass Du auch ganz ähnlich kochst und ausprobierst. Das macht immer Spaß zu lesen und ist für mich ein verlässliches Barometer. Sende Dir ganz liebe Grüße!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert