Pastinaken-Kürbiskern-Aufstrich

Überrascht es Dich zu lesen, dass der beste Mann von allen Pastinaken blöd findet? Neee, oder? Er findet ja auch Kürbis blöd. Und Süßkartoffeln. Tja. Also eigentlich so ziemlich alles Gemüse, das irgendwie süßlich schmeckt, – mal abgesehen von Möhren. Aber die gab’s natürlich schon von Kindesbeinen an, wobei das auch nichts heißen muss, denn die Lieblingstochter, die als Baby Möhren durchaus gegessen hat, teilt die väterliche Abneigung gegen süßlich schmeckendes Gemüse inklusive Möhren. Scheint vielleicht was Genetisches zu sein. Bleibt also mehr von diesem köstlichen Pastinaken-Kürbiskern-Aufstrich für mich!

Meine österreichischen Bloggerfreunde Myclaudstories und Ein Nudelsieb bloggt werden sich jetzt hoffentlich freuen, weil ich mit diesem Blogpost das nationale Heiligtum der Steiermark ehre! Nein, nicht die Pastinake, ich meine natürlich den Kürbiskern! In meinen Bemühungen, vegetarisch/vegane, abwechslungsreiche und neuerdings auch noch histaminarme Brotaufstriche zu kreieren, kam ich auf die Idee, die schönen Bio-Pastinaken, die ich im Sonderangebot erstanden hatte – wohl wissend, dass ich die wohl alleine essen muss – mit Kürbiskernen zu vermählen. Beste Idee, sage ich Dir! Und dass Kürbiskerne so ganz nebenbei großartige Arbeit für die Gesundheit leisten, macht die Sache gleich noch viel besser!

Komm, eine Runde unnützes Wissen: Die steirischen Kürbiskerne habe keine Schale, sie kommen grün und hüllenlos im steirischen Ölkürbis auf die Welt. Praktisch, oder? Kürbiskerne sind reich an Protein, Ballaststoffen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Sie werden vorbeugend gegen Herzerkrankungen empfohlen und können den Blutzucker senken, was sie interessant für Diabetiker macht. Du siehst, ganz viele Gründe, Kürbiskerne öfter in den Speiseplan zu integrieren. Die Lebenserwartung liegt in der Steiermark übrigens 0,7 Jahre höher, als im österreichischen Bundesdurchschnitt. Bei den Frauen zumindest. Bei den Männern nur 0,2 Jahre. Die sollten also noch ein paar Kürbiskerne essen!

Man nehme

• 300 g Pastinaken, geschält und in grobe Stücke geschnitten
• Olivenöl
• 1/3 Cup Kürbiskerne (ca. 80 ml)
• Kürbiskernöl
• Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
• Wasser

So geht‘s

Weiche die Kürbiskerne ca. 30 Minuten in warmem Wasser ein. Danach abgießen und abtropfen lassen.

Währenddessen backst Du die Pastinaken mit etwas Salz bestreut und mit Olivenöl beträufelt für 20 Minuten bei 180 Grad Umluft. Ich mache das in meiner geliebten Heißluftfritteuse, Du kannst aber natürlich auch den Backofen dafür benutzen.

Anschließend pürierst Du die gebackenen Pastinaken mit den Kürbiskernen, einem Schuss Olivenöl und 2-3 EL Kürbiskernöl. Gib so viel Wasser zu, dass eine geschmeidige Creme entsteht.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren mit gerösteten oder karamellisierten Kürbiskernen bestreuen und einem weiteren Löffel Kürbiskernöl beträufeln.

Lass es Dir schmecken.

P.S.: Ich habe die Hoffnung, dass der Lieblingssohn den Pastinaken-Kürbiskern-Aufstrich mag. Der kommt nämlich – zumindest in dieser Hinsicht – nach mir!