Gewürznüsse

Ich weiß, es es gerade mal wieder seeehr ruhig hier. Aber ich habe einen guten Grund! Ich habe übrigens meistens gute Gründe, wenn ich Erwartungen nicht erfülle… Und was wäre ein triftigerer Grund für eine Foodbloggerin kein Food zu bloggen, als schon seit 4 Wochen keine Küche zu haben? Eben! Ich habe derzeit keine Küche, denn ich bekomme – so Gott und das Küchenstudio will (ich glaube an keinen von beiden so recht) – nächste Woche eine neue Küche! Täterätäää!!! Und bis dahin musst Du mit meinem Rezept für Gewürznüsse vorlieb nehmen. Denn die kann man auch in der Heilufri (unsere geflügelte Abkürzung für die Heißluftfritteuse) zubereiten. Wenn Du keine hast, aber über einen Backofen verfügst, ist das auch gut!

Geneigte Leser*innen meines Blogs haben mitverfolgt, dass ich vor – oh wow, ich musste gerade erstmal nachrechnen und es sind tatsächlich schon 8 (ACHT) Monate!!! – also vor 8 Monaten in mein Elternhaus zurückgezogen bin. Die ganze Geschichte kannst Du hier nachlesen. Seitdem ist hier unglaublich viel passiert. Wir haben viel gearbeitet, einiges renoviert und uns alles schön gemacht. Und die letzte große Baustelle ist die Küche. Nicht, dass meine Mama keine gehabt hätte, aber sieh selbst:

Fußboden und Wandfliesen sind original von 1963, die Küche selbst aus den frühen 90er Jahren. Noch tippitoppi in Schuss, aber sorry, so möchte ich nicht kochen! Davon abgesehen ist die Küche der kleinste Raum im ganzen Haus und wirkte durch diese Möbel und vor allem die Hängeschränke noch kleiner. Also raus und alles neu macht der Mai.

Apropos Mai, wir dachten, wir sind clever und verschieben den Küchenumbau auf das späte Frühjahr, dann ist es warm und schön und man kann draußen sein und grillen. Ahahahaha, aber nicht im Mai 2023! Ich koche also derzeit auf einem geliehenen, mobilen Induktionskochfeld, im Thermomix (ich hasse es übrigens, im TM zu kochen, meine Güte, ist das umständlich!) und in der Heilufri. Wir haben noch nicht ein einziges Mal gegrillt. Und ansonsten futtern wir uns bei Freunden durch, die uns trotz meiner neuerlichen Histaminose und den damit verbundenen Schwierigkeiten, bekochen. Wir haben ganz schön gute Freunde!

Die Küche ist also ausgeräumt, die Möbel verschenkt. Die Tapeten (drei Lagen, eine davon mir nicht bekannt) sind runter, die Fliesen auch.

Der Installateur war da und der Elektriker:

Inzwischen sind die Wände wieder verputzt und es muss „nur noch“ geschliffen (noch mehr Staub), tapeziert und gestrichen werden. Und der neue Fußboden muss verlegt werden. Für all das haben wir noch genau eine Woche Zeit. Puh.

Derweil steht also die Hälfte des Küchenzeugs im Wohnzimmer und die andere Hälfte steht im Keller. Wir haben eine schicke Spülstelle im Bad eingerichtet, die sich ein bisschen nach Camping anfühlt:

Alles, wirklich alles im Haus ist von einer feinen Staubschicht überzogen. Egal was man anfasst, es ist garantiert schmutzig. Überall steht was rum und ich bin es inzwischen sehr leid. Aber hey, nur noch eine Woche und dann ist hoffentlich wieder alles schön!

Kochen kommt also gerade etwas zu kurz, aber snacken geht immer. Gesalzene Kartoffelchips sind bei Histaminintoleranz tatsächlich erlaubt, aber sie sind natürlich kein gesundes Lebensmittel. Für keinen von uns. Ich esse sie natürlich trotzdem, aber pssst, das bleibt bitte unter uns! Gesünder snacken geht aber mit Gewürznüssen! Nüsse stecken voller gesunder Fette, hochwertiger Eiweiße und Ballaststoffe. Für manche Leidensgenoss*innen sind nicht alle Sorten gleich gut verträglich, das muss man ausprobieren. Ich vertrage keine Haselnüsse und verzichte momentan auf Walnüsse. Aber das Gute am Selbermachen ist ja, dass Du Dir die Nüsse, die Du zu Gewürznüssen machen möchtest, aussuchen kannst. Genauso wie die Gewürze.

Man nehme

• 400 g Nüsse Deiner Wahl
• 1 Eiweiß
• 3-4 TL Gewürz Deiner Wahl (z.B. Curry, oder geräuchertes Paprikapulver, oder eine Gewürzmischung, die Du für irgendein Rezept mal gekauft hast und Dich seitdem fragst, was zur Hölle Du mit dem Rest tun sollst)
• 1 EL Zucker
• 2 TL Salz

So geht‘s

Verrühre das Eiweiß gut mit dem Gewürz, Zucker und Salz. Gib anschließend die Nüsse hinzu und vermische alles gründlich.

Wenn Du die Gewürznüsse in der Heilufri machst, dann packst Du sie 2x 5 Minuten bei 165 Grad in den Korb; zwischendurch die Nüsse wenden.

Wenn Du die Gewürznüsse im Backofen machst, heizt Du auf 160 Grad Umluft vor und backst die Nüsse ebenfalls 2x 5 Minuten auf dem Blech und wendest sie zwischendurch. Bitte bleib dabei und kontrolliere die Bräunung. Dass Nüsse verbrennen, kann eine Sache von einer Minute sein und jeder Ofen ist anders.

Abkühlen lassen und dann luftdicht verpacken, damit die Gewürznüsse schön knusprig bleiben. So halten sie wahrscheinlich einige Wochen. Bei mir allerdings nicht.

Lass es Dir schmecken!