Fisch und Meeresgetier,  Rezepte

Skrei-Loin mit Rübstiel-Linsen-Gemüse und Kartoffelstampf

Den gibt’s nur kurze Zeit: Skrei


Skrei? Rübstiel? Sehe ich da Fragezeichen in Deinen Augen? Falls Dir beides noch nicht untergekommen ist, sollte sich das schlagartig ändern, denn noch hat beides Saison! Aber der Reihe nach…

Was ist Skrei?

Ganz einfach: Skrei ist der sogenannte Winterkabeljau. Er wird nur zwischen Januar und April vor den Lofoten (die gehören zu Norwegen) gefangen und zwar ausschließlich traditionell mit Langleine oder Handangel. Außerdem müssen bestimmte Kriterien und Qualitätsstandards in der weiteren Verarbeitung erfüllt sein, damit der Fisch als Skrei verkauft werden darf.

Du hast da also ein qualitativ hochwertiges Stück Fisch auf dem Teller liegen, das auch kulinarisch den höchsten Ansprüchen genügt. Skrei hat mageres festes Fleisch, und insbesondere das hier verwendete Rückenfilet, Loin genannt, ist besonders saftig und köstlich. Und während ich das so schreibe, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen…

Was ist denn Rübstiel?

Rübstiel ist auch bekannt – oder sollte ich besser sagen genauso unbekannt? – als Stielmus. Es handelt sich tatsächlich um die Stiele von bestimmten Rüben, die sich zumindest hier im Rheinland einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Rübstiel ist, wie könnte es anders sein, kalorienarm und zudem super gesund. Er steckt voller Vitamine und Mineralstoffe und die können wir gerade alle gut brauchen! Der Geschmack ist Dank des enthaltenen Senföls ganz leicht scharf-würzig.

Damit Du ihn erkennst, wenn er Dir begegnet: so sieht Rübstiel aus


So, nachdem wir jetzt alle was gelernt haben, geht’s nun ans Kochen! Falls Du keinen Rübstiel bekommst, nimm einfach Mangold oder Spinat. Denk nur daran, dass Mangoldstiele eine etwas längere Garzeit als die Blätter haben! Falls Du keinen Skrei bekommst, nimm Kabeljau.
Ach ja, das Rezept ist übrigens für 4 Personen.

Man nehme

  • 1 Skrei-Loin von ca. 700 g, in 4 Stücke geschnitten
  • 90 g Beluga- oder Puy-Linsen, wenn möglich eingeweicht. Wenn Du dafür keine Zeit hast, ist das aber nicht so tragisch. Das Einweichen erhöht einfach die Verdaulichkeit.
  • 2 Bund Rübstiel (siehe Bild oben)
  • 6 Cocktail-Strauchtomaten, geviertelt
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • Olivenöl
  • Zitrone
  • Kartoffeln, ca. 8 Stück, je nach Größe
  • einen Schuss Milch
  • 1 EL Butter

So geht’s

Koche die Linsen in Wasser (ohne Salz) gemäß der Anweisung auf der Packung. Falls Du die Linsen eingeweicht hast, verkürzt sich die Garzeit etwas. Die Linsen sollten nicht zerfallen. Anschließend abgießen und beiseite stellen.

Setze die Kartoffeln als Salzkartoffeln auf; d.h. schälen, halbieren oder auch vierteln (je nach Größe), knapp mit Wasser bedecken, 1 TL Salz dazu und 20 Minuten bei mittlerer Hitze kochen.

Den Rübstiel waschen und in ca. 4 cm breite Streifen schneiden. Der Wurzelansatz kommt weg. Du musst übrigens NICHT die Blätter von den Stielen trennen. Beides hat eine ähnlich kurze Garzeit.

Schwitze die Zwiebel mit etwas Salz in 2 EL Olivenöl an. Gib den Rübstiel dazu und lass ihn zusammenfallen. Hebe die Tomaten und die gegarten Linsen unter. Schmecke das Gemüse mit Salz, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, einem Spritzer Zitronensaft und noch einem Löffel Olivenöl ab. Warm halten, aber nicht mehr kochen lassen!

Die Kartoffeln abgießen und im Topf mit einem Schuss Milch und der Butter zerstampfen. Leicht nachsalzen und mit frisch gemahlenem weißen (!) Pfeffer würzen. Warm halten.

2-3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Den leicht gesalzenen und mit etwas Zitronensaft beträufelten Skrei darin von jeder Seite 2-3 Minuten braten. Bitte nicht übergaren, sonst wird auch der beste Fisch trocken!

Alles zusammen auf vorgewärmten Tellern anrichten und genießen!

Vegane Alternative

Lass den Fisch weg (Überraschung!). Für den Kartoffelstampf lässt Du die Milch und die Butter weg und nimmst einfach nur Olivenöl zum Stampfen. Dann mit schwarzem statt mit weißem Pfeffer würzen. Et voilà!

2 Comments

    • Odette

      Liebe Conny,
      ich freu mich so über Deinen Kommentar, tausend Dank! Und warte, ich hol Dir ein Kissen und einen Kaffee, damit Du es hier gemütlich hast!
      Liebste Grüße, Odette

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert