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Fleischsalat
Dieses Rezept widme ich meinem Papa.
Mein Vater ist jetzt schon 11 Jahre tot. Nächstes Jahr wäre er 100 Jahre alt geworden. Was auf der einen Seite zeigt, dass er relativ spät mein Vater wurde – denn sooo alt bin ich nun auch wieder nicht *räusper* – und auf der anderen Seite, dass er ein langes (und zumeist glückliches) Leben hatte. Außerdem wirft das ein Licht darauf, welcher Generation er angehörte. Jahrgang 1921. Mein Vater war 18 Jahre alt, als der 2. Weltkrieg begann. Er konnte sein Abitur nicht machen, weil er vorher eingezogen wurde. Um seine Jugend und wilden Jahre betrogen, hat er im Krieg als Sanitäter gedient und ich glaube, niemand kann sich auch nur annähernd vorstellen, was für schlimme Dinge er dort zu sehen bekam. Er hat wenig darüber gesprochen. -
Artischockencreme mit Tomaten und Basilikum
Wenn man sich – wie ich – intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigt, lernt man Dinge, die man eigentlich nie so genau wissen wollte. Das Problem ist aber: wenn ich diese Dinge einmal weiß, ist es nahezu unmöglich, dieses Wissen wieder aus meinem Kopf zu verbannen. Es gibt natürlich die „Scheiss-drauf“-Momente, in denen ich alle Vernunft zur Hölle fahren und mich in den sündigen Genuss fallen lasse, aber im Großen und Ganzen versuche ich ein braves Mädchen zu sein und mein gelerntes Wissen umzusetzen.
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Ziegenfrischkäsecreme mit Aprikosen und Thymian
Vor gut einem Jahr habe ich beschlossen, meine Ernährung umzustellen. Ich hatte ein bisschen Gewicht zugelegt (liebe Wechseljahre, das wäre doch nicht nötig gewesen!) und war zunehmend unzufrieden damit. Wenn man immer schlank war, ohne etwas dafür tun zu müssen (luxuriös, ich weiß, danke an Mama und Papa für die guten Gene!), kann man schwer akzeptieren, dass man plötzlich nicht mehr jeden Tag eine halbe Tafel Schokolade und eine Tüte Chips essen kann, ohne zuzunehmen. Aber wie geht Abnehmen? Ich habe mein Leben lang keine einzige Diät gemacht. Und hatte eigentlich auch nicht vor, damit anzufangen.
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Bärlauch-Butter oder was tun mit zu viel Bärlauch?
Ich weiß nicht, wie es Dir so geht, aber ich komme in diesen Tagen des Stubenarrests irgendwie zu nichts. Eigentlich müsste ich mehr Zeit denn je haben, spare ich mit Homeoffice doch jeden Tag mindestens eine Stunde Fahrzeit ein. Ging ich früher gefühlt 6 von 7 Tagen einkaufen, husche ich jetzt zweimal die Woche für 10 Minuten in den Bioladen. Und Freunde sehen wir aus bekannten Gründen gerade gar nicht.
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Schokoladiges Porridge mit Orange
Tja, was schreibt man in dieser Zeit, in der es eigentlich nur ein vorherrschendes Thema gibt? Die meisten von uns hätten wohl vor vier Wochen noch nicht gedacht, dass uns das Virus so sehr im Griff haben würde. Geschlossene Schulen und Kitas, geschlossene Geschäfte, geschlossene Betriebe. Und plötzlich machen sich ganz viele nicht nur Gedanken über ihre Gesundheit oder die ihrer alten Eltern, sondern auch um ihre Jobs und pure Existenz. Puh.
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Schoko-Knuspermüsli
Von montags bis freitags ist mein Frühstück relativ simpel gestrickt. Als Kind der 70er Jahre habe ich meine frühe Jugend mit Cornflakes zum Frühstück verbracht, die ich selbstverständlich nicht als fiese Matschepampe in Milch aufgeweicht gegessen habe, sondern schön trocken direkt aus der Tüte geknuspert habe. Die Milch – natürlich von der Kuh, was sonst? – habe ich parallel dazu aus dem Glas getrunken. Irgendwie bin ich damit trotzdem groß und nicht dick geworden.Es folgten lange Jahre mit fertig gekauften Knuspermüslis, ebenfalls wahre Zuckerbomben. Und weil man ja mit zunehmendem Alter immer weiser wird, kam ich irgendwann darauf, mein Müsli selbst herzustellen. Da kann man den Zuckergehalt nämlich ganz wunderbar selbst bestimmen und hat auch nur die Zutaten darin, die man haben möchte. Und plötzlich ist „Schoko“ quasi gesund!