Rezepte,  Vegetarisch

Gebratener Halloumi mit Rhabarber und Tomaten

In der Mitte des Bildes steht auf einer cremefarbenen Leinenserviette mit Spitzenrand ein schwarzer Teller, darauf befindet sich gebratener Halloumi mit Rhabarber, Tomaten und Basilikum. Rechts daneben liegt eine alte Silbergabel. Von oben ragen kleine Basilikumblätter und ein paar Strauchtomaten ins Bild.

Wir haben schon mal über mein Timing gesprochen, oder? Ist nicht immer das allerbeste. Während eifrige Bloggerkolleg*innen vermutlich schon über Kürbisrezepten brüten (der September kommt schneller als Du denkst!), komme ich so kurz vor knapp noch mit einem Rhabarberrezept um die Ecke. Aber noch gibt‘s ja welchen und außerdem musste ich den gebratenen Halloumi mit Rhabarber und Tomaten in den vergangenen Wochen dreimal kochen, bis das Gericht a) perfekt im Geschmack und b) ausreichend fotogen angerichtet war. Der beste Mann von allen ist jetzt erstmal fertig mit Rhabarber, zumal ich in dieser Woche auch noch schnell meinen legendären Rhabarberkuchen gebacken habe.

Das ursprüngliche Rezept stammt übrigens aus dem Kochbuch „Colors of Greens – Die neue Gemüseküche“, das ich mir kürzlich zugelegt habe. Ein richtig tolles Buch, das auf fast 500 Seiten überwiegend vegetarische Gerichte anbietet. Gemüse spielt hier – wie der Titel schon sagt – definitiv die Hauptrolle, aber es steht natürlich jedem frei, Fleisch oder Fisch als Beilage zu servieren. Thematisch ist das Buch wie ein Regenbogen nach den Farben der einzelnen Gemüsesorten geordnet. Von Weiß wie Knoblauch bis zu Hellgrün wie Avocado. Perfekt für Leute wie mich, die – sagen wir mal – spontan einen Blumenkohl kaufen, weil der vielleicht im Angebot ist oder so schön aussieht, und sich dann fragen, was mache ich denn jetzt bloß damit?

Es gibt zu jeder vorgestellten Gemüsesorte eine kleine Warenkunde, mit hilfreichen Informationen zu Einkauf, Lagerung und Zubereitungsarten. Besonders mag ich hier den Unterpunkt „Gute Partner“, der aufzeigt, womit sich das das jeweilige Gemüse außerdem noch gut kombinieren lässt. So bekommt man noch zusätzliche Anregungen zum Würzen und Kombinieren. Außerdem gibt es noch den Unterpunkt „Zero-Waste-Medaille“ mit äußerst kreativen Tipps zur Verwertung von Übrigbleibseln, die man früher im besten Fall in die Biotonne entsorgt hätte. Top! Die Rezepte lesen sich allesamt spannend (und machbar!) und ich muss unbedingt noch mehr daraus kochen!

An dem Rhabarber auf Halloumi bin ich schon beim ersten Durchblättern hängen geblieben. So, als hätte das Rezept nur auf mich gewartet! Ich schwöre, das hat es auch, denn ich bin ja immer auf der Suche danach, altbekannte Zubereitungsweisen durch neue, aufregende zu ersetzen. (Der beste Mann von allen kann da ein Klagelied anstimmen, ist er im Grunde seines Herzens doch eher konservativ. Auch was Essen betrifft.) Also mal kein Rhabarberkompott, keine Rhabarbermarmelade und keinen Rhabarberkuchen (obwohl – siehe oben…). Denn eigentlich ist Rhabarber ja ein Gemüse und trotzdem bereitet man ihn immer wie Obst zu. Hier mal nicht, hurra! Also heiße diese Abwechslung willkommen!

Dreimal habe ich das Rezept gekocht, weil ich natürlich kleine Anpassungen vorgenommen habe. So war mir zu viel Zucker im Spiel (Du weißt ja vermutlich, was ich darüber denke. Wenn nicht, musst Du jetzt zur Strafe alle alten Blogbeiträge lesen…) und auch die Zubereitung und die Garzeit habe ich angepasst. Jetzt finde ich es perfekt und ich weiß jetzt schon, dass das ein neuer Klassiker in meinem Repertoire wird. In jeder Saison auf‘s Neue. Aber in dieser darf ich nicht mehr…

Das Rezept ist für 2 Personen.

Man nehme

  • 4 schlanke Stangen Rhabarber, in 3-4 cm lange Stücke geschnitten
  • 2 Schalotten oder eine kleine Rote Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
  • 1 EL Rohrzucker
  • 2 EL Rotweinessig
  • 1 Handvoll Kirschtomaten, halbiert
  • 1 Päckchen Halloumi, in 0,5 cm dicke Scheiben geschnitten
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Basilikumblättchen

So geht‘s

Heize den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor.

Gib den Rhabarber zusammen mit den Schalotten in eine Auflaufform. Bestreue alles gleichmäßig mit dem Zucker, würze mit etwas Salz (bitte vorsichtig, der Halloumi ist auch salzig!) und reichlich Pfeffer und träufle den Essig darüber. Ab in den Ofen damit, für insgesamt ca. 20 Minuten.

Gib nach 10 Minuten die Tomaten dazu und backe das Ganze für weitere 10 Minuten. Danach aus dem Ofen nehmen.

In der Zwischenzeit kümmerst Du Dich um den Halloumi und brätst die Scheiben in dem Olivenöl von beiden Seiten goldbraun an. Achtung: Der Halloumi sollte nicht zu dunkel werden, sonst wird er zäh! Also 2-3 Minuten von jeder Seite.

Verteile den Halloumi auf zwei Tellern und richte das Gemüse darauf an. Mit Basilikumblättchen bestreuen und servieren.

Lass es Dir schmecken!

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2 Comments

  • Claudia

    Meine Antwort hat etwas gedauert, denn ich musste die Straferunde einlegen … keine Ahnung, was du für ein Problem mit Zucker hast 🤣🤣 vl klappt das deswegen auch mit dem Backen nicht. Meine Meinung? Hätte Omma jemals was anderes als Zucker in den Kuchen getan? nein, niemals 🤣 deswegen hat er auch immer geschmeckt 🤣
    Selbstverständlich bin ich schon am Kürbisschnitzen und Rezepte-ausklügeln, ich streichle meine Kürbispflanzen, damit ich doch EEEEENLDICH was damit machen kann……. NICHT 🤣 ich weiß im Grunde gar nicht, wann was nicht mehr verwendet, verkocht oder gekocht werden soll, ich bin der intuitive Lustmensch 🤣 Was da ist, und auf was es micht gelüstet, das wird verkocht oder verbacken, das kann schon mal auch im Juni Kürbis sein, und Spargel im Februar…. OMG….
    Gemüserezepte nach Farben sortiert, find ich übrigens klasse…. ich hab sowieso immer ein Problem mit dem „Rezepte raussuchen“…. aber ich war bestimmt ein begeistertes „Bilderbuch“-kind, denn ich suche Rezepte meist nach dem Foto aus…. gefällt es mir und kann ich halbswegs erkennen, was das ist, will ich es machen…. Zutatenliste rasch überflogen (wenn ich davon 95% kenne und die restlichen 5% austauschen kann, bin ich dabei. Die Zubereitung ist dann bloß Ehrensache 🤣
    Nun die Frage aller Halloumi-Fragen: Quietscht er bei diesem Gericht, oder quietscht er nicht?

    • Odette

      Natürlich quietscht der Halloumi! Das ist doch das Beste daran! 😁 Er darf aber nur ein bisschen quietschen, sonst war er zu lange in der Pfanne… 😅
      Das mit der Omma und dem Zucker stimmt natürlich völlig. Auf der anderen Seite hat Omma auch schon mal 12 Eier und ein Pfund Butter in einen Kuchen getan und heute weiß man, dass das nicht unbedingt gesund ist. Aber wie bei so vielen Dingen ist auch hier das Maß entscheidend. Mir sind herkömmlich gesüßte Produkte oder Gerichte oft viel zu süß, ich mag das nicht. Wenn man sich eine Weile zuckerarm ernährt, gewöhnt man sich total daran. Aber es steht natürlich jedem frei, einen extra Löffel Zucker dranzutun! 😉
      Und Kürbis im Juni und Spargel im Februar und möglicherweise auch noch Erdbeeren im Dezember gehen ja wohl gar nicht, sorry! Saisonal und regional heißen doch die Zauberworte! ☝🏻 Ich finde das gut und freue mich umso mehr, wenn die Saison für leckeres Obst und Gemüse wieder gekommen ist. Wobei ich zugegebenermaßen auch das ganze Jahr Tomaten aus dem Treibhaus esse und nicht nur im Juli und August. 💁🏻‍♀️ Jeder halt so konsequent wie er kann… 😂

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