Zoodles mit roher Paprika-Sauce
Anfang der Woche war noch Sommer. Hier im Rheinland zumindest. So ein Wetter, bei dem man eigentlich am liebsten den Herd ausgeschaltet lassen und nur Salat essen möchte. Da waren diese Zoodles mit roher Paprika-Sauce genau richtig. Seitdem ist die Temperatur hier nach einer Menge Regen dramatisch gefallen und das Wetter fühlt sich mehr nach dem Rinderschmorbraten an, den ich auch noch in petto hätte. Aber da ich fest davon ausgehe, dass der nächste Sommertag nicht lange auf sich warten lässt, bekommst Du heute trotzdem das Rezept für die Zoodles, damit Du vorbereitet bist! Du weißt was Zoodles sind? Falls nicht: es handelt sich um zucchini-noodles. Also um „Nudeln“, die mit einem Spiralschneider aus Zucchini gemacht werden.
Das Grundrezept für die köstliche Sauce hab ich vor einem Jahr von der lieben Pia bekommen, die ich auf einem Grillfest kennengelernt habe. Pia ernährt sich seit Jahren mehr oder weniger ausschließlich roh-vegan, was für mich ähnlich herausfordernd klingt, wie Frutarier zu sein (Frutarier essen nur das, was Mutter Natur freiwillig hergibt. Fallobst zum Beispiel. Möhren aus dem Boden ziehen oder Salatköpfe abschneiden ist Mord!). Aber Pia lebt ihre Ernährungsform mit großer Begeisterung und ich schwöre, dass sie von innen leuchtet!
An heißen Sommertagen kann man sich an ihr auf jeden Fall mal ein Beispiel nehmen und diese Zoodles mit roher Paprika-Sauce ausprobieren. Und weil das wohl ein Mädchen-Essen ist, bekommen all die, die von sowas auf gar keinen Fall satt werden, noch ein Steak oder einen Fisch vom Grill dazu. Ein Stück gegrillter Fetakäse als vegetarische Beilage schmeckt auch gut. Und hungrige Veganer kriegen noch ein Tofu-Würstchen oder so (da hört meine Phantasie gerade auf, *hüstel*).
Hast Du einen Spiralschneider? Wenn nicht, hast Du leider ein Problem. Was Dir bislang vielleicht als ein (weiteres) sinnloses Küchengerät erschien, birgt so viel Spaß! Du kannst jedes feste Gemüse spiralisieren und in Gemüsespaghetti verwandeln. Das sieht in Salaten hübsch aus, macht sich gut in Vorspeisen und kann ein dekoratives Hauptgericht sein. Ich werde hier ganz sicher noch die eine oder andere Anregung veröffentlichen.
Notfalls kannst Du mit einem Julienneschneider arbeiten, aber ich vermute mal stark, dass Du – wenn Du keinen Spiralschneider hast – auch keinen Julienneschneider besitzt. Es führt also kein Weg daran vorbei, Dein inneres Kind rauszulassen und Dir einen Spiralschneider zu kaufen. Die sind gar nicht teuer; ich benutze diesen hier und bin total zufrieden (dies ist eine persönliche, ganz subjektive, unbeauftragte und unbezahlte Empfehlung! Falls die Frage aufkommt…). Das Teil lässt sich auch Dank seiner kompakten Form gut verstauen – ein wichtiger Punkt, wie ich finde. Es gibt aber auch noch kleinere, noch günstigere Modelle. Du wirst sicher das Richtige für Dich finden.
Aber jetzt geht’s los! Das Grundrezept von Pia‘s Sauce habe ich übrigens noch mit ein paar Extras aufgepimpt. Ihr Rezept war hinsichtlich der Gewürze ein bisschen vage („nach Geschmack“), so dass ich das für Dich (und mich) jetzt mal etwas präziser festhalte. Die Menge reicht für 4 Personen.
Man nehme
- 1 große rote Paprika
- 5 sonnengereifte kleinere Tomaten (wenn es keine aromatischen Tomaten gibt, kannst Du noch 3-4 abgetropfte getrocknete Tomaten aus dem Glas hinzufügen)
- 4 EL Tahini
- 1 EL Apfelessig
- Saft einer halben Zitrone
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Tamari (oder Sojasauce)
- 1 TL rote oder eine dunkle Misopaste (Du hast bestimmt noch welche von diesem Rezept übrig!)
- ca. 1 TL Salz
- 1 Prise Zucker
- 1 Frühlingszwiebel, nur der weiße Teil (alternativ 1 TL Zwiebelpulver)
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- und natürlich Zucchini, etwa 1 pro Person
So geht’s
Alles zusammen (bis auf die Zucchini versteht sich!) in der Küchenmaschine pürieren. Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen, aber ich hab da bisher nie Bedarf gehabt. Fertig.
Auf den spiralisierten Zucchini anrichten und genießen. Wenn Du magst, mit Basilikumblättchen oder dem Frühlingszwiebelgrün bestreuen. So schmeckt der Sommer.