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Karotten-Puffer mit Bärlauch und Feta-Dip

Auf blaugrauem Untergrund mit Rostflecken steht ein alter runder Gitterrost. Eine von links kommende Hand stellt einen hellblau-schwarz gemusterten Keramik-Teller mit zwei Karotten-Bärlauch-Puffern mit Feta-Dip und in Streifen geschnittenem Bärlauch darauf ab. Rechts davon steht ein Schälchen aus derselben Keramik mit Feta-Dip und einem kleinen antiken Silberlöffel darin. Oberhalb liegt ein kleines Holzbrett mit Bärlauch und ein altes verrostetes Wiegemesser.

Karotten-Puffer sind für mich quasi ein Abfallprodukt. Ich besitze bereits seit einiger Zeit einen Entsafter, den ich zugegebenermaßen nicht so oft benutze, wie ich vorhatte, als ich ihn kaufte. Aaaber wenn ich ihn dann benutze, bin ich so glücklich, dass ich ihn habe! Ich liebe zum Beispiel frisch gepressten Karottensaft! Gerne auch mit ein bisschen Ingwer und Kurkuma darin. Und das schmeckt wirklich nur, wenn der Saft frisch gepresst ist. Fertig gekaufter Karottensaft aus der Flasche oder dem Tetrapack geht gar nicht, igittigitt. Also mache ich ab und zu Karottensaft und dann bleibt immer reichlich Trester übrig…

Wenn man etwas mehr als 1 kg Karotten (es war ein Kilo plus 2 Karotten die sich noch im Kühlschrank fanden) zu Saft presst, erhält man ca. 750 ml Saft und ca. 350 g Abfall beziehungsweise Trester. Das ist ja nicht wirklich Abfall, sondern eher trocken gepresste Möhren-Klötzchen. Nix dran. Und viel zu schade zum Wegwerfen. Deswegen gibt‘s bei uns jetzt mit einer gewissen Regelmäßigkeit Karotten-Puffer. Vielleicht ist der beste Mann von allen daher auch gar nicht so unglücklich darüber, dass ich den Entsafter nicht viel öfter benutze. Denn dann würde es bei uns noch viel öfter diese Puffer geben. Wobei er die wirklich sehr gerne mag und die bitteschön immer möglichst knusprig und braun an den Rändern haben möchte. Trotzdem müsste ich mir wohl noch was anderes einfallen lassen, sollte ich plötzlich jede Woche frischen Saft pressen wollen.

Falls Du keinen Entsafter hast, ist das überhaupt kein Problem, dann nimmst Du einfach ganze Karotten und reibst sie mittelfein. Und außerhalb der Bärlauch-Saison nimmst Du einfach andere Kräuter. Frühlingszwiebeln oder Basilikum funktionieren hier beide ebenfalls sehr gut.

Und apropos Bärlauch: Falls Du noch andere Ideen suchst, was Du mit Deinem Bärlauch anstellen könntest, dann möchte ich kurz an meine Vorschläge vom letzten Jahr erinnern. Da gab‘s hier auf dem Blog nämlich schon Bärlauchbutter und die köstliche Bärlauch-Carbonara, die Du unbedingt ausprobieren solltest, wenn Du das noch nicht getan hast! Hach, gerade auf die Nudeln freue ich mich auch schon so – die gibt‘s hier nächste Woche!

Mein Rezept ergibt 8 Karotten-Puffer, die übrigens auch kalt schmecken (gerade wieder erprobt, denn ich habe viel zu lange für die Fotos gebraucht, bis alles so aussah, wie ich das haben wollte. Darüber wurde meine Portion leider kalt und der Mann hat derweil alleine in der Küche seine heißen Puffer gegessen. Das ist wohl das Schicksal der kochenden Foodblogger und ihrer Familien… Im nächsten Leben werde ich Backblogger!). So, zurück zum Thema: Also heiß aus der Pfanne sind die Karotten-Puffer natürlich am besten! Der Mann und ich schaffen jeder 3 Stück pro Mahlzeit, sodass zwei Puffer für den nächsten Tag übrig bleiben. Ein prima kleiner Mittagssnack, der sich in der Pfanne oder Mikrowelle problemlos aufwärmen lässt.

Man nehme

Für die Puffer
  • 350 g Möhrentrester (oder geriebene Möhren)
  • 3 EL feine Haferflocken (ca. 35 g), bei frisch geriebenen Möhren würde ich einen Esslöffel mehr nehmen, damit die höhere Feuchtigkeit besser aufgenommen wird
  • 2 EL Speisestärke
  • 1 TL Bärlauchsalz (oder normales Salz)
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 3 EL Bärlauch, fein geschnitten
  • 2 Eier, Größe L
  • 1 EL Olivenöl
  • Rapsöl zum Ausbraten
Für den Dip
  • 1 Becher Saure Sahne à 200 g (alternativ griechischer Joghurt mit 10% Fett)
  • 1 Handvoll Bärlauch, fein geschnitten
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • 1 EL Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 Paket Feta, zerbröselt (Ich kaufe Bio-Feta, da wiegt ein Päckchen 150g. Den restlichen Feta packst Du in eine kleine Tupperdose, bedeckst ihn mit kaltem Wasser und fügst einen Teelöffel Salz hinzu. Deckel drauf und ab in den Kühlschrank. Hält noch mindestens 2 Wochen frisch!)
  • 1 Prise Zucker

So geht‘s

Zuerst vermischst Du alle Zutaten für die Karotten-Puffer.

Dann vermischst Du alle Zutaten für den Dip und schmeckst ihn nochmal ab.

Backe aus dem Teig 8 kleine Puffer in genügend Rapsöl goldbraun aus. Die Puffer müssen nicht schwimmen, aber ich bin auch nicht geizig mit dem Öl, weil das Ergebnis mit etwas mehr Fett einfach besser wird.

Sofort mit dem Dip servieren.

Lass es Dir schmecken!

2 Comments

  • Claudia

    „Im nächsen Leben werd ich Backblogger“, ist mein absoluter Lieblingssatz 🤣🤣- Ich gehe davon aus, dass du damit meinst, dass „wir“ (ich zähl mich ja schon mehr oder weniger zu den Backbloggern – obwohl ich auch leidenschaftlich gerne koche 🤣) keinen Stress mit dem Fotografieren haben und niemand um die Ecke sitzt und mit Messer und Gabel nervös auf den Tisch klopft, weil er gerne heiß essen würde 😇
    „Wir“ haben dafür das andere Problem – wir dürfen nicht gleich anschneiden, müssen geduldig sein – auch was das Ergebnis betrifft. „Wir“können uns nicht auf das spontane Nachwürzen und Abschmecken auf den letzten Drücker verlassen bzw. bei Bedarf Salz und Pfeffer an den Tisch stellen UND (!!!) UND es soll auch noch schön aussehen – ohne „schön“ hast du schon verloren … und NUR schön aussehen klappt leider auch nicht – aber ich glaub, das weißt du alles bereits 😉 Willst du immer noch Backblogger werden?
    Kleiner Tipp einer Backbloggerin: wieso nimmst du nicht die zwei Karottenpuffer, die sowieso nicht am seleben Tag gegessen werden und fotografierst die NACH dem Essen oder überhaupt erst morgen in Ruhe? So mach ich das meistens 😉 Mit einem kleinen Wassersprüher sieht alles wieder frisch aus, und stressbefreites Fotografieren macht gleich doppelt Spaß.
    Unser Entsafter ist eines der Geräte, das jetzt an die Jungeltern in der Familie weitergegeben wurde – Gott sei Dank – dieses Teil hat immer elendiglich viel Mist gemacht und seit es den Laden bei meiner Oma umme Ecke nicht mehr gibt, will ich auch keinen Karottensaft mehr. Puffer mach ich mir dann mit ganze Karotten und außerdem bin ich ja jetzt voll auf SMOOTHIE – also brauch ich keinen Entsafter mehr 😉

    • Odette

      Also in meinen Augen haut ihr Backblogger (da zähle ich mich selbstverständlich nicht zu, denn ich bin ja noch nicht im nächsten Leben) da einen Kuchen hin, verbrannte oder krumme Stellen werden großzügig mit Puderzucker bestäubt oder Fondant bedeckt, ne Blüte und ein bischen Glitzer obendrauf und fertig! 😜 Und abgesehen von einer Eistorte nimmt es kein Kuchen übel, eine Stunde aus allen Perspektiven fotografiert zu werden. Seufz.
      Aber Du hast natürlich recht, ich hätte einfach die beiden übrig gebliebenen Puffer später fotografieren sollen. Ja nun. 🤦🏻‍♀️

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