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Salade Niçoise

Ein liebevoll angerichteter Teller mit Salade Niçoise. Im Uhrzeigersinn: geröstete Kartoffeln, Tomaten, halbierte hartgekochte Eier mit Sardellen, gelbe Paprika, Radieschen und grüne Bohnen auf Salatbett. Getoppt von halbroh gebratenem Thunfischfilet.

Wir sind frisch aus dem Urlaub in Südfrankreich zurück. Genauer gesagt, aus der Provence. Und noch genauer gesagt, waren wir mal wieder in Avignon. Da waren wir zuletzt im Jahr 2021; darüber hatte ich in diesem Monatsrückblick berichtet. Dabei fällt mir wieder auf, wie lange es meinen kleinen Blog schon gibt. Wie schön, dass Du so treu (oder neu) dabei bist! Jetzt also nach vier Jahren mal wieder ein Besuch an einem unserer Sehnsuchtsorte. Ursächlich war der dringende Wunsch nach einem Urlaub, in dem garantiert die Sonne scheint – ich hatte keine Lust auf ein zweites Husum (davon habe ich hier erzählt).

Und was soll ich sagen? Es war ein Sommerurlaub, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Sonne satt bei im Durchschnitt 30 bis 32 Grad, die sich im Süden einfach so viel besser aushalten lassen als bei uns. Es waren also schöne und entspannte Tage – ganz ohne Hund. Fritte hatten wir wohlweislich zu Hause bei einer Freundin gelassen, in dem Bewusstsein, dass weder die Temperatur, noch der Ort das Richtige für ihn wären. Eine gute und richtige Entscheidung!

Auch wenn uns in diesem Urlaub überall sehr viele Hunde aufgefallen sind – man bekommt da anscheinend so einen gewissen Tunnelblick – waren wir uns immer einig, dass die heißen provenzalischen Städte und Orte und die überfüllten Märkte den absoluten Stress für Fritte (und uns) bedeutet hätte. Urlaub mit Hund ist zwangsläufig ein anderer als ohne. Alleine ein Besuch in einem der großen, wirklich fantastischen Supermärkte wäre immer nur für eine(n) von uns möglich gewesen. Nicht auszudenken, was der beste Mann von allen für eine Laune gehabt hätte, wenn er mit dem Hund zwei Stunden vor der Tür hätte warten müssen…

So hatte Fritte eine offensichtlich gute Zeit im „Hotel Nicola“ und war mit ihr sogar zweimal am Meer:

Ein schwarzer Cocker Spaniel an einer Balkonbrüstung mit Blick auf Strand, Meer und Sonnenuntergang.
Dog with a view

Und hier noch ein paar Bilder aus der Provence für Dich:

Ein Stück knallblauer provenzalischer Himmel, umrahmt von Blättern.
So blau ist der Himmel dort wirklich!
Foto einer Seitenstraße in Lourmarin. Sandsteinhäuser, Rosenranken, im Hintergrund eine blaue Tür.
Lourmarin
Foto einer Seitenstraße in Villeneuve-les-Avignon. Helle Häuser, dicht bewachsen mit blühendem Oleander und Grün.
Villeneuve-les-Avignon
Mehrere Kisten mit bunten Tomaten in einem französischen Supermarkt.
Tomaten im Supermarkt
Ganz viel violetter Knoblauch auf einem französischen Markt.
Ein bisschen Knoblauch
Wunderschöne Patisserie.
Jemand ein Törtchen?

Klar ist, dass ich bei diesem kulinarischen Angebot den Einkaufskorb bis obenhin voll mache und mit nach Hause nehme, was geht. Gut, dass wir im Wohnwagen, Kofferraum und in der Kühlbox reichlich Platz haben. Wobei die Kühlbox schon größer sein könnte…

Zu Hause hole ich mir dann ein Stückchen Frankreich zurück auf den Teller. Zum Beispiel mit einem Salade Niçoise. Der stammt, wie der Name schon sagt, angeblich aus Nizza. Das ist zwar an der Côte Azur, aber da wollen wir mal nicht kleinlich sein, das ist ja quasi um die Ecke von Avignon. Davon abgesehen weiß Wikipedia zu berichten, dass die Herkunft gar nicht belegt ist und dass die ältesten bekannten Rezepte aus Paris stammen. Ist ja auch Frankreich.

Zur Vorspeise gab‘s übrigens geröstetes Baguette mit Brandade de Morue, einer Spezialität aus Nîmes, die ich natürlich auch importiert habe. Das ist ein Püree aus Stockfisch (also getrockneter Kabeljau), das man dort fertig und in sehr guter Qualität im Glas kaufen kann.

Zwei Scheiben geröstetes Baguette mit Brandade de Morue, einer Stockfisch-Creme.
Ein gröberes Püree, getoppt mit Kapern und einem eingelegten Kapernblatt und ein feineres Püree, getoppt mit gehackten Fenchel-Oliven. Beide sehr zu empfehlen!

Die Zutaten für den Salade Niçoise variieren, es finden sich in der Regel aber Prinzessbohnen, Tomaten, hart gekochte Eier, schwarze Oliven, Sardellenfilets und Thunfisch – frisch oder aus der Dose. Ich habe für Dich die Luxusversion mit frischem Thunfisch und gerösteten Kartoffelwürfeln gezaubert, sodass der Salat auch für Gäste ein perfektes und sättigendes Sommeressen ist. Wenn Du halb rohen Thunfisch nicht magst, kannst Du den Fisch natürlich auch totbraten, wobei das schade um den guten Fisch wäre. Also dann vielleicht lieber doch eine gute Dose aufmachen…

Das Rezept für den Salade Niçoise ist für 4 Personen, es lässt sich aber natürlich beliebig erweitern, verkleinern oder variieren.

Man nehme

  • 2 Handvoll gemischte Salatblätter als Grundlage, gewaschen und verlesen
  • 12 kleine Kartoffeln, z.B. Drillinge, gewaschen
  • 200 g Prinzessbohnen, das Ende abgeschnitten
  • 18 Cocktail Tomaten, halbiert
  • 1 Handvoll Radieschen, geviertelt
  • 1 große gelbe Spitzpaprika in Ringe geschnitten
  • 1/2 rote Zwiebel in dünne Ringe geschnitten
  • ca. 20 schwarze (französische) Oliven
  • 4 Bio Eier, Größe L
  • 8 in Öl eingelegte Sardellenfilets in sehr guter Qualität
  • 500 g Thunfischfilet in Sushi Qualität
  • Basilikumblättchen zum Bestreuen (hab ich vergessen, wollte es aber nicht unerwähnt lassen!)

Für das Dressing

  • 50 ml Rotweinessig
  • 60 ml Olivenöl
  • 1,5 TL Dijonsenf
  • 1 kleine Knoblauchzehe, gepresst
  • 0,5 TL Reissirup (oder eine gute Prise Zucker)
  • Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle

So geht‘s

Wir beginnen mit den Prinzessbohnen, die Du 8 Minuten in kochendem Salzwasser garst. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen.

Dann kochst Du das Wasser erneut auf und gibst die Eier für weitere 8 Minuten hinein. Mit dem Schaumlöffel herausholen und kalt abschrecken.

Jetzt kommen die Kartoffeln an die Reihe. Ich habe sie 20 Minuten als Pellkartoffeln in demselben Wasser gekocht, sie dann gepellt, kleingeschnitten und anschließend in Olivenöl in der Pfanne gebraten. Du kannst sie aber genauso gut schälen, kleinschneiden und im Airfryer rösten (dann kann das Wasser weg).

Verrühre alle Zutaten für die Vinaigrette.

Jetzt richten wir den Salade Niçoise an. Zunächst die Salatblätter als Bett auf den Teller legen und dann alle anderen Bestandteile hübsch sortiert darauf anrichten. Siehe Foto ganz oben. Verteile die Vinaigrette gleichmäßig auf jedem Teller.

Nun erhitzen wir 3-4 EL Olivenöl bei relativ hoher Temperatur in einer Pfanne. Den Thunfisch salzen und kurz von allen Seiten 1-2 Minuten scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen und in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. 4 bis 5 Scheiben auf jeden Teller drapieren und dann die Basilikumblättchen nicht vergessen. Ähem.

Lass es Dir schmecken!

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3 Comments

  • Barbara

    Hallo Odette,
    ich sitze gerade vor dem Bildschirm und träume mich in die Provence. Danke fürs virtuelle Mitnehmen, ich habe die Luft in der Nase – und von den Törtchen nehme ich am liebsten jeden Tag eins!
    Dein Salade Nicoise gefällt mir auch gut – ich kenne nur die alte Version von früher mit Thunfisch aus der Dose. So gefällt mir das viel besser.
    Liebe Grüße
    Barbara

    • Odette

      Hallo liebe Barbara,
      oh wie schön ist das zu lesen! So war das geplant und ich freue mich sehr, dass das bei Dir funktioniert hat. Vielen lieben Dank für diese Rückmeldung und liebste Grüße auf die Spielwiese!

  • Claudia Danner

    Wie schön, liebe Freundin, hier wieder ein paar erfrischende (und ehrliche Worte) von dir zu lesen. Ich hab euren Urlaub mit sehnsuchtsvollen Augen verfolgen dürfen (#bestefreunde 😉), obwohl es in Österreich bestimmt auch sehr schön wäre, aber das weißt du ja 😉
    Die Luxusvariante ist übrigens genau meins 🙂

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