Mozzarella mal nicht mit Tomaten
Liebst Du den Klassiker Tomate-Mozzarella auch so wie ich? Tja, leider musste ich den für dieses Jahr aus meinem Ernährungsplan streichen, da Tomaten für Menschen mit Histaminabbaustörung auf der Lieber-nicht-Liste stehen. Ich habe hier und hier darüber berichtet. Auch wenn ich in den vergangenen Wochen nahezu todesmutig schon einige Lebensmittel ausgetestet habe – was bis auf einen herben Rückschlag relativ gut funktioniert hat -, habe ich mich an Tomaten noch nicht richtig rangetraut. Aber die gute Zeit für Tomaten kommt ja erst noch und dann wollen wir doch mal sehen… Bis dahin esse ich Mozzarella anders, z.B. so wie auf dem Bild zu sehen: Overloaded mit gebratener Zucchini, Erbsen, Minze und Basilikum. Richtig lecker, sag ich Dir!
Entstanden ist das Bild kürzlich im Urlaub am Plöner See. Der liegt zwischen Lübeck und Kiel in der Holsteinischen Schweiz. Eine Ecke von Deutschland, die wir bislang noch nicht kannten. Es gibt dort wunderschöne Landschaft und Natur, kleine verschlafene Orte, die zauberhafte Stadt Lübeck – die einen großen Platz in meinem Herzen erobert hat – und, nur einen Steinwurf entfernt (wenn man ca. 30 km weit werfen kann), die Ostseeküste. Ein wunderbares Reiseziel, vor allem, wenn man Lust auf Wassersport, Ruhe, Fahrrad fahren und Spazierengehen hat. Der beste Mann von allen ist fleißig gesegelt und ich habe in der Zeit dreieinhalb Bücher plus zwei Kochbücher gelesen.
Lust auf ein paar Buchempfehlungen?
An dieser Stelle möchte ich Dir noch kurz etwas über einige der Bücher erzählen, die ich im Urlaub gelesen habe. Das erste war „Die langen Abende“ von Elisabeth Strout, ein zweiter Teil der Geschichte um Olive Kitteridge. Den ersten Teil „Mit Blick aufs Meer“ habe ich vor einigen Jahren schon gelesen und geliebt. Es gibt dazu auch eine Mini-Serie auf Netflix. Beide Romane spielen in einem kleinen Ort an der Küste von Maine und es geht in der Hauptsache um Olive Kitteridge, eine ehemalige Lehrerin mit einem sehr eigenen Kopf und sehr eigenen Ansichten, und um die Menschen, die sie umgeben. Elisabeth Strout erzählt das so schön, klug, witzig und warmherzig, dass diese Bücher eine wahre Freude sind.
Das zweite Buch „Alte Sorten“ von Ewald Arenz haben wahrscheinlich schon alle außer mir gelesen. Ewig lange auf den Bestsellerlisten; das Cover mit den beiden Birnen am Zweig leuchtete einem aus jedem Buchladen entgegen. Aus irgendeinem Grund wollte ich das bislang nicht dringend kaufen und lesen, frag mich nicht. Und nun hat meine Freundin Kirsten es mir zum Geburtstag geschenkt und ich habe es verschlungen. Die Geschichte handelt von zwei auf den ersten Blick ungleichen Frauen, die durch einen Zufall aufeinander treffen. Die junge Ausreißerin Sally begegnet der verschlossenen Einzelgängerin Liss, die alleine einen Bauernhof bewirtschaftet, und bleibt. Diese Wohngemeinschaft hat eine Menge Sprengkraft, da beide Frauen ihr Päckchen zu tragen haben. Ganz langsam entsteht eine Freundschaft. Diese Geschichte ist spannend erzählt und ich habe sie quasi an einem Tag ausgelesen.
Das dritte Buch „Der Apfelbaum“ von Christian Berkel ist ebenfalls ein guter alter Bekannter der Bestsellerlisten, den ich bis dato nicht gelesen hatte. Auch dieses Buch habe ich zum Geburtstag bekommen und bin sofort sehr tief eingetaucht in die Geschichte der Eltern und Großeltern des Autors, dessen Mutter eine Halbjüdin war. Ja, deutsche Geschichte vor und im Nazi-Reich ist hinlänglich bekannt, da gibt es unzählige Bücher und Filme und ich kann verstehen, wenn man keine Lust mehr darauf hat. Ich würde aber sagen, dieses hier geht noch! Es ist toll erzählt und die Familienkonstellation ist wirklich speziell. Ich weiß jetzt schon, dass ich das Nachfolge-Buch „Ada“ (da wird die Geschichte anscheinend aus Sicht der Schwester weitererzählt) auch unbedingt noch lesen möchte.
Und, last but not least: Das geniale Kochbuch, „Ist das ein Kochbuch?“ von Heston Blumenthal hatte ich schon bei meiner Instagram Freundin Kerstin, dort unter @elbkombuese zu finden, gesehen, die auf ihrem Account u.a. sehr schöne Kochbuch-Besprechungen macht. Kochbuchsüchtig, wie wir beide sind, verbindet uns das. Von Kerstin hatte ich auch die Inspiration an den Plöner See zu fahren, denn sie wohnt in der Gegend und hatte darüber berichtet. Und so war es natürlich sofort abgemacht, dass wir uns dort treffen würden. Bei dieser Gelegenheit hat sie mir das Buch mitgebracht und es ist großartig! Unglaublich schön illustriert, sehr gut geschrieben und ich liebe die Rezepte. Manche sind ganz schlicht, andere völlig fancy – hat jemand Lust auf Grillenkekse? (nein, das ist kein Schreibfehler!) – und ich möchte die Rezepte eigentlich alle ausprobieren. Sogar die mit den Grillen!
Warum wir aber eigentlich hier sind…
…Du wolltest was zum Rezept erfahren, richtig? Also, Mozzarella mal nicht mit Tomaten ist spontan im Urlaub entstanden. Meine Kreation ist fast so schnell gemacht wie das Original, ist aber mal eine tolle Abwechslung und schmeckt mindestens genauso nach Sommer! Das Gemüse wird ganz kurz durch die Pfanne gejagt und kommt lauwarm auf den kühlschrankkalten Käse. Und dann noch einen Haufen frische Kräuter oben drauf. Njam. Das Rezept ist für 2 Personen.
Man nehme
- 2 Mozzarella (wenn möglich in Bio-Qualität, ich werde nicht müde, das zu betonen…)
- 1 Zucchino, mittelgroß, in mundgerechte Stücke geschnitten
- 2 Handvoll TK-Erbsen (bitte achte hier auf die persönliche Verträglichkeit bei HI)
- 1 gute Handvoll Basilikum und Minze – nicht geizen! -, in Streifen geschnitten
- Gutes Olivenöl
- 2 EL Verjus (Verjus wird aus unreifen Trauben gepresst und ist für histamingeplagte Menschen sehr gut verträglich. Er hat eine feine, frische Säure. Wenn Du keinen Verjus (und keine HI) hast, kannst Du alternativ Zitronensaft nehmen.)
- Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- Frisches Baguette zum Servieren
So geht‘s
Erhitze 2-3 EL Olivenöl in einer Pfanne und brate die Zucchinistücke unter Zugabe von etwas Salz rundherum goldbraun an. Gib, kurz bevor sie fertig sind, die Erbsen dazu. Die Erbsen sollen nur auftauen und nicht mehr lange garen. Stelle die Pfanne zur Seite, und lasse das Gemüse abkühlen.
Nimm den Mozzarella aus dem Kühlschrank, brich ihn in der Mitte auf und drapiere ihn dekorativ auf einen Teller.
Schmecke das lauwarme Gemüse mit Pfeffer und Salz und dem Verjus oder Zitronensaft ab. Häufe es gerecht verteilt auf jeden Mozzarella und streue die Kräuter darüber. Zum Abschluss drehst Du über jedem Teller nochmal eine großzügige Runde mit dem Olivenöl.
Lass es Dir schmecken!
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8 Comments
Claudia
Schön, hier wieder mal von dir einen Beitrag lesen zu dürfen. Mozzarella mit „grün“ – daran muss ich noch knabbern, aber ich hoffe eher, dass die histaminarmen Tomaten doch wieder zu dir finden 😉
Deine Urlaubsbilder sind hart für mich, denn das Fernweh hämmert in mir. MrRight hatte nur leider vorgestern „endlich“ seine OP am Ohr (er leidet seit Jahren an Othosklerose und hofft nun auf die zumindest teilweise Wiederkehr seines Gehörs rechts) und heute bin ich auf unserer Holzterrasse eingebrochen… *AUA…. dh all unser Erspartes (hä…what??) fließt nun zu unseren Füßen in eine neue Terrasse…. Urlaub ade… .)
Aber ich hab ja jetzt haufenweise Buchempfehlungen von dir… die zwei Birnen-Geschichte lockt mich absolut. Den Apfelbaum hab ich schon gelesen… aber ich bin ja seit fast zwei Jahren „auf den Krimi“ gekommen (daran ist übrigens Desiree von @lookandcook schuld ,) wir schieben uns einen Hörbuch-Krimi nach dem anderen zu… Schön, dass auf Insta wirklich auch noch „sinnvolle“ Kontakte gelebt werden…. wenn du weißt, was ich meine 💛 Ganz liebe Grüße vom Hühnerstall 💛
Odette
Herrje, unverhofft kommt oft, oder wie war das? Und eins kommt zum anderen… Klingt gerade wirklich nicht so, als hättest Du Urlaub in Sicht. Gute Besserung an Mr. Right und wenn die Terrasse morsch ist, muss sie wohl gemacht werden. Ärgerlich.
Krimis lese ich auch super gerne, habe mir aber selbst eine Auszeit verordnet, damit ich zwischendurch auch mal was anderes lese… 😅 Und ich lese ja in Papier; bei Hörbüchern driften meine Gedanken immer so schnell ab… 😄
Heinemann Renate
Liebe Oda,
Wieder ein wunderbares Rezept. Habe alles im Haus und werde es gleich morgen ausprobieren.
Heute Nachmittag gibt es die leckeren Waffeln deiner lieben Mutter.
Ich weiß nicht, was schöner ist, deine Rezepte oder die wunderbaren Urlaubsbeschreibungen😊👍
Liebe Grüße von Renate
Odette
Das freut mich so, liebe Renate! Und wie toll, dass Dir die Waffeln so gut gefallen! 😍
Vom Urlaub werden wir noch ausführlich berichten, wenn wir uns das nächste Mal sehen!
Ganz lieb Grüße zurück! 😘
Kerstin
Liebe Oda,
wie schön, dass Dir das Buch so sehr gefällt!…und super schön, dass wir uns getroffen haben – aber das erwähnte ich ja bereits an der einen oder anderen Stelle 😊…
Ich persönlich empfehle auch gerne die Kombi Kaki & Mozzarella – weiß jerzt aber nicht, ob das das so HIT- geeignet ist…
Liebe Grüße 😘
Odette
Aaahhh, ja, ich erinnere mich dunkel, die Kombi Kaki und Mozzarella schon bei Dir gesehen zu haben! Allerdings ist Kaki-Zeit ja eher im Winter. Aber das ist jetzt im Geiste notiert und ich werde das sicher ausprobieren. Kann ich mir nämlich auch super gut vorstellen! 😋 Und Kaki geht! Yay! 🙌🏻
Katja
An diesem Buch mit den Birnen bin ich auch schon sooo oft vorbei gegangen, vielleicht werde ich es das nächste Mal mitnehmen. Genauso wie „Ist das ein Kochbuch?“, das ich schon mehrfach in der Hand hatte. Und das mit dem Campen wollte ich mir ja auch überlegen – und überhaupt hört sich das alles ganz wunderbar an! Das Rezept sowieso 😘
Liebe Grüße Katja
Odette
Hach freut mich, dass ich jede Menge Anregungen für Dich hatte. Das mit den Büchern lässt sich ja leicht bewerkstelligen. Das mit dem Campen ist schon etwas schwieriger. Aber ich kann aus jahrelanger Erfahrung berichten, dass mich Camping einfach wahnsinnig entspannt. Bin auch sehr überzeugt vom Konzept Wohnwagen, wobei ich die Idee eines Wohnmobils auch ganz spannend finde. Das wiederum hat aber auch Nachteile… Nur beim Zelten bin ich inzwischen raus. Das sollen Jüngere machen! 🤣