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Moules au Roquefort – Muscheln in Roquefort-Sahnesauce
Muscheln in Roquefort-Sahnesauce habe ich zum ersten Mal in Frankreich gegessen. Dass der beste Mann von allen und ich eine Leidenschaft für dieses Land und seine Küche hegen, habe ich vielleicht schon mal hier oder da erwähnt. Normalerweise zieht es uns ja – des verlässlich guten Wetters wegen – in die Provence. Aber manchmal eben auch in andere Regionen. So lieben wir zum Beispiel auch die Normandie, die sich sowohl landschaftlich als auch kulinarisch ganz anders darstellt. Die Normandie ist unter anderem bekannt für den Anbau von Äpfeln; ich sag nur Calvados. Mmmmhhh. Daher empfiehlt sich eine Reise dorthin entweder im Frühling, wenn die Apfelblülte in vollem Gang ist, oder im frühen Herbst, wenn die Bäume voller Äpfel hängen. Und einer unserer Lieblingsorte – Honfleur – liegt an der Küste. Klar, dass die Gegend dort ein Paradies für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten ist.
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Flower Sprouts, Kartoffelspalten, Chorizo und Maronen aus dem Ofen
Sind Dir Flower Sprouts schon mal begegnet? Ich habe dieses Gemüse zum ersten Mal 2017 hier auf dem Markt gesehen und war sofort hin und weg! Wie hübsch sind diese Kohlröschen denn bitte?! Weiter unten gibt‘s ein Foto im Rohzustand – dann weißt Du sofort, was ich meine. Flower Sprouts sind eine Züchtung aus Rosenkohl und Grünkohl. Mama Rosenkohl verdanken sie die Größe und Papa Grünkohl die Frisur. Sie schmecken milder als ihre Eltern und wären von daher auch für Rosenkohl- oder Grünkohl-Hasser (ja, ja, die soll’s geben!) einen Versuch wert. Und davon abgesehen, profitiert meiner Meinung nach so ziemlich jedes Gemüse davon, wenn man es im Ofen backt.
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Klassische Linsensuppe
Klassische Linsensuppe gehört ja nicht unbedingt zu den schönsten Gerichten (und Fotomotiven). Als ich das dem besten Mann von allen gegenüber äußerte, sagte er mit Nachdruck: „Doooch!!!“. Was etwas darüber aussagt, wie glücklich ihn dieses Essen gemacht hat! Denn klar ist, dass in die klassische Linsensuppe natürlich richtiges Fleisch von echten Tieren gehört. Auch bei mir! Freunde, die mir auf Instagram folgen und dort in meinen Stories mitverfolgen, was es bei uns so die Woche über zum Abendessen gibt, befürchteten schon, dass ich vollends in die vegane Ecke abdrifte. Aber nein, keine Sorge. Mein Spektrum bleibt bunt und omnivor; ich konnte mich schon immer schlecht festlegen…
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Veganes Paprika-Gulasch
Vor wenigen Wochen hat der Lieblingssohn beschlossen, fortan vegan zu leben. Ich habe das hier schon kurz erwähnt. Lustigerweise sieht der Sohn eigentlich so aus, als würde er schon seit 10 Jahren vegan leben, und wer ihn neu kennenlernte, nahm sofort an, dass er bestimmt Veganer sei. War er aber nicht. Er hat sowohl die Schulzeit als auch sein Studentenleben Fleisch essend hinter sich gebracht. Er freute sich, wenn Oma zum Sauerbraten einlud oder wenn ich eine Hühnersuppe oder ein Boeuf Bourguignon kochte. Jetzt, wo er bald ein alter Mann ist (okay, ich übertreibe), hat er sich aus ethisch-moralischen Gründen und um die Umwelt zu schützen gegen Fleisch entschieden. Ohne den Umweg über den Vegetarismus zu nehmen. Wenn schon, denn schon.
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Kürbisrisotto mit Gorgonzolacreme und Mandeln
Hast Du mich vielleicht vor 14 Tagen nach Rom begleitet? Dieses Kürbisrisotto mit Gorgonzolacreme und Mandeln ist eine kulinarische Erinnerung. Ich habe das Gericht dort mittags in einem kleinen Restaurant gegessen und fand es so, so gut. Risotto in Restaurants zu bestellen, ist ja oft so eine Sache. Kann gutgehen, muss aber nicht. Ich habe da schon die abenteuerlichsten Dinge serviert bekommen und ziehe es ganz oft vor, Risotto lieber selber zu kochen. Allerdings reißt sich der beste Mann von allen nicht gerade darum; er mag die breiige Konsistenz nicht besonders. Deswegen gibt es im Hause Odettekocht Risotto deutlich seltener als ich es gerne essen würde. Ein Teufelskreis.
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Eine Art Butterschmalz: Ghee
Dieses Rezept ist spektakulär unspektakulär. Aber Ghee gehört zu meinen Basics und ich verwende es in vielen Rezepten (z.B. hier oder hier oder hier). Natürlich kann man es fertig kaufen, aber dann ist es doppelt so teuer wie selbst zubereitetes Ghee. Du kannst natürlich auch normales Butterschmalz im Supermarkt kaufen, aber das ist nicht dasselbe. Der Herstellungsprozess ist ein anderer und der gesundheitliche Effekt auch. Also mach‘s doch einfach selber! Dann weißt Du, was drin ist und dass das Ghee mit Liebe gemacht wurde. Es ist nicht schwierig und kostet nur zwei Päckchen Bio-Butter und ein bisschen Zeit und Geduld. Aber Du kannst währenddessen andere Dinge nebenbei tun. Du darfst es nur nicht auf dem Herd vergessen und musst ab und zu mal rühren.
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Pfannkuchen mit Topinambur, frittierten Kapern und Ricotta
Der heikelste Punkt des Tages ist immer der Moment, in dem der beste Mann von allen unauffällig in die Küche schlendert und so ganz nebenbei fragt: „Was gibt‘s denn heute eigentlich zu Essen?“. Und ich sag mal, dass meine Antwort in ungefähr 60% aller Fälle ein „Aha“ auslöst. Das kann gut sein, muss aber nicht. Bestenfalls ist es neutral. In 30% aller Fälle löst sie ein „Oh toll, von mir aus können wir auch ganz bald essen…!“ aus. Das ist ziemlich gut. Und in 10% aller Fälle löst sie eine hochgezogene Augenbraue und ein gedehntes „Oh“ aus. So wie meine Antwort „Pfannkuchen mit Topinambur“. Ich beeilte mich, „Das habe ich letztes Jahr schon mal gemacht und Du mochtest das!“ hinterherzuschieben.
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Rote Bete-Salat mit Fregola Sarda, Linsen, Feta und Salsa Verde
Jetzt mal ehrlich – sind das nicht großartige Farben? Ich liebe Essen in solchen Farben. Es macht mir gute Laune und lässt mich das Grau-in-Grau draußen vergessen! Falls Du also auch ein bisschen Farbe auf dem Teller gebrauchen kannst: Here you go. Graue Tage gibt‘s ja in den nächsten Monaten noch reichlich und Rote Bete hat gerade Saison. Und dieser Salat, der lauwarm oder kalt gegessen werden kann, vereint ein ganzes Bündel an Geschmacksrichtungen und unterschiedlichen Texturen. Die leichte Süße der Roten Bete mit etwas Biss, die warme und etwas mehlige Erdigkeit der Linsen, die frische Säure der Salsa Verde mit Gürkchen und Kapern, der cremige Feta und die wie Perlen aussehenden Pasta-Kügelchen namens Fregola Sarda, die alles zusammenhalten, machen diesen Salat zu einem unglaublich runden Geschmackserlebnis.
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Ein köstlicher Brotaufstrich: Lachscreme
Eigentlich erstaunlich, dass ich Dir diese Lachscreme noch nicht vorgestellt habe! Die ist nämlich ein alle zwei bis drei Wochen wiederkehrender Klassiker auf meinem Frühstückstisch. Ich liebe Fischiges zum Frühstück. Also vielleicht nicht morgens um sieben, aber am Wochenende, wenn wir selten vor 11 Uhr frühstücken, schon. Dann gibt es Räucherlachs (mit Meerrettich, Avocado und Sprossen), Thunfischcreme oder Forellencreme (die Rezepte kommen irgendwann auch noch), oder eben diese Lachscreme mit heiß geräuchertem Lachs (Stremellachs, dazu habe ich hier schon mal was geschrieben) und Datteln.
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Eine Schale voll Glück: Hühnersuppe
Ich bin jetzt in einem Alter, in dem der Hausarzt bei einem Check-up eine Darmspiegelung empfiehlt. Schluck. Super Thema für einen Kochblog, ne? Meine Ärztin also ganz fröhlich: „Was halten Sie denn von einer Darmspiegelung?“ Mein inneres Ich (etwa 12 Jahre alt): „Ohgottohgott, naaaiiinnn, ich will nicht!!!“. Mein äußeres Ich (cool und erwachsen): „Hm, ich weiß nicht so recht…“. Daraufhin hat sie eine solch flammende und begeisterte Fürsprache gehalten (sie hat gut reden, hat sie doch noch so etwa 20 Jahre, bis das ein Thema für sie selbst wird…), dass ich mein inneres Ich kurzerhand in den Keller gesperrt habe und todesmutig zugesagt habe. Ich glaube, wirklich erwachsen ist man nicht, wenn man seine erste Steuererklärung gemacht hat, sondern wenn man seine erste Darmspiegelung hinter sich hat!